Michelle Obama - Lady in Red
Die First Lady begeistert mit ihrer Robe. Und jetzt beginnt wieder die Arbeit für die Obamas
Was trägt Michelle? Die Frage nach der Robe der First Lady zum Inauguration Ball hatte die USA durchaus beschäftigt. Ihre Antwort sorgte dann für Begeisterung: eine rubinrote, fließende Kreation aus Samt und Chiffon (großes Foto). „100 Punkte auf einer Skala von 1 bis 10“, so TV-Modeexperte Tim Gunn. Jason Wu, der taiwanesisch-stämmige Designer und Schöpfer des Werks, war außer sich vor Freude: „Ich glaub’ es nicht! Ich kann es nicht fassen!“
Sichtlich innig absolvierte das First Couple dann den Eröffnungstanz (kl. Foto), während Jennifer Hudson das passende Lied dazu sang: „I Am So In Love With You“. Gelöst dankte Barack Obama seiner Frau: „Sie macht mich zu einem besseren Mann und Präsidenten.“
Bei seiner Antrittsrede trat er sehr selbstsicher, sehr konkret, sehr kämpferisch auf. Nichts Visionäres, sondern ein handfester Sechs-Punkte-Plan. Dabei nahm er als erster US-Präsident in seiner Antrittsrede das Wort „schwul“ (gay) in den Mund. Gleiche Rechte für Homosexuelle, weil: „Ihre Liebe ist gleichwertig.“ Außerdem auf seiner Agenda: „Bewahrung des Sozialstaats“ mit Bildung und Gesundheitsfürsorge, Klimaschutz, strengere Waffengesetze, Einwanderungsreform, gleiche Löhne für Frauen.
Nach der langen Ballnacht begann gestern dann die Arbeit. Diese Woche stehen die Bestätigungsverfahren für wichtige Minister wie John Kerry an, im Etatstreit sind die drohenden automatischen Kürzungen nur aufgeschoben, nicht vom Tisch. Doch Obama machte in seiner Rede auch klar, dass er den Republikanern nichts schenken will.