Michel Friedman beklagt Hass in deutschen Moscheen

Der Moderator kritisiert im Interview mit der AZ die Ausbildung von Predigern und Religionslehrern in reaktionären Staaten wie Saudi-Arabien.
von  Timo Lokoschat
Jugendliche auf einer salafistischen Kundgebung in Frankfurt. Michel Friedman kritisiert die Ausbildung der Prediger in den Moscheen.
Jugendliche auf einer salafistischen Kundgebung in Frankfurt. Michel Friedman kritisiert die Ausbildung der Prediger in den Moscheen. © dpa

München - Moderator und Rechtsanwalt Michel Friedman (60) geht mit der deutschen Integrationspolitik ins Gericht: "Es ist ein großes Versäumnis der Bundesrepublik Deutschland, über Jahrzehnte die Moscheen und damit die Prediger sich selbst überlassen zu haben", sagt er im Interview mit der AZ.

"Ich halte es für hochproblematisch, dass islamische Religionslehrer, Priester und Prediger von Ländern wie Saudi-Arabien – einem totalitären, archaischen Staat, der die Scharia höher hält als weltliche Werte und Gesetze – ausgebildet werden. Über Jahrzehnte wurde ein Netz von Predigern und Lehrern gestrickt, die statt ein Miteinander ein Gegeneinander vertreten haben", sagt der ehemalige CDU-Politiker.

Auch ein Teil der aus der Türkei finanzierten geistlichen Repräsentanten seien "in der Frage der Frauenrechte oder der sexuellen Vielfalt keine optimalen Vertreter".

Michel Friedman: "Spät, sehr spät, aber noch nicht zu spät wachen die Parteien und Regierungen in dieser Frage auf. Es wird allerdings lange brauchen, um die Fehler durch richtige Konzepte zu kompensieren."

Das komplette Interview lesen Sie in der Wochenendausgabe der AZ auf Seite 9.

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