Merz: Erdinger Kundgebung war "Aufschrei des Mittelstandes"

CDU-Chef Friedrich Merz hat die Demonstration von 13.000 Menschen gegen das Heizungsgesetz der Bundesregierung am vergangenen Wochenende in Erding als "Aufschrei des deutschen Mittelstandes" bezeichnet. Er verwies darauf, dass ein Optiker die Kundgebung mit initiiert habe. Und man müsse ernst nehmen, wenn der Mittelstand Angst habe um die eigene Zukunft, sagte Merz am Mittwochabend bei einem Zeitungsverlegerkongress in Berlin.
dpa |
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Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Berlin

Merz fügte hinzu, er habe es "mit Unwohlsein begleitet", dass die Demonstration "plötzlich wieder in eine Ecke gedrängt wurde, mit Querdenkern und rechts und AfD-nah und so weiter". Zu den umstrittenen Äußerungen von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf eben dieser Kundgebung sagte Merz nichts.

Aiwanger und auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatten die Kundgebung in Erding zu heftigen Attacken auf die Ampel-Regierung in Berlin genutzt. Unter den nach Polizeiangaben rund 13 000 Teilnehmern waren, auch ausweislich von Plakaten, auch AfD-Sympathisanten, Klimawandelleugner, sogenannte Querdenker und Impfgegner. Söder wurde anfangs selber heftig ausgebuht, offenkundig vor allem von AfD-Sympathisanten, von denen er sich dann als einziger Redner scharf abgrenzte und dafür wiederum ausgepfiffen wurde.

SPD und Grüne warfen Söder und Aiwanger wegen deren Teilnahme an der Kundgebung Populismus und Stimmenfischen am rechten Rand vor, und das knapp vier Monate vor der Landtagswahl in Bayern. Vor allem Aiwanger steht zudem wegen seiner Wortwahl massiv in der Kritik. Er hatte in Erding unter lautem Jubel gesagt, dass die Menschen sich die "Demokratie zurückholen" müssten. Auch der eigene Koalitionspartner CSU war deshalb zwischenzeitlich auf Distanz gegangen. Grüne und SPD in Bayern forderten Aiwangers Entlassung oder Rücktritt.

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7 Kommentare
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  • Bongo am 15.06.2023 19:01 Uhr / Bewertung:

    Natürlich ist jemand, der immer noch glaubt, Deutschland könnte das Klima retten, weit von der Realität entfernt! Glaub mir, selbst wenn wir in Deutschland alle neue Heizungen einbauen, E-Autos oder Fahrräder fahren, wird sich das Klima verändern! Das heißt nicht, daß wirnichts tun sollten, aber alles nach und nach. Was sich auf Jahrzehnte aufgebaut hat, dauert auch Jahrzehnte, um es zu ändern. Übrigens hab ich gelesen, daß über 130 Länder so hoch verschuldet sind, daß sie sich Klimaschutzmaßnahmen garnicht leisten können.

  • Geradeaus-Denker am 15.06.2023 22:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bongo

    Richtig. - Und jetzt?

    Mein Vorschlag: Die sparsamen und erneuerbaren Technologien vorantreiben und denen verkaufen, die sie haben wollen. Ich vertraue darauf, dass wir mit Ingenieurskunst und Geschäftstüchtigkeit auch diese Kriese meistern. Wie andere in meiner Lebenszeit.

  • Der wahre tscharlie am 15.06.2023 18:33 Uhr / Bewertung:

    Merz:"Aufschrei des deutschen Mittelstandes" grinsen
    Biiitte......das waren erstmal Gruber-Fans, die einfach nur mal hören wollten, umsonst natürlich, wie die Gruberin gschert gegen die Anderen austeilt.
    Und die, die bei Aiwangers Aussage der "Demokratie zurückholen" ihm zugejubelt haben, haben ihn nicht verstanden, oder Teile davon waren Blau-Wähler.

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