Merkels Strategie: Ist Schweigen Gold?

AZ-Redakteur Clemens Hagen über den Ausgang der Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern.
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AZ-Redakteur Clemens Hagen kommentiert die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern.
dpa/az AZ-Redakteur Clemens Hagen kommentiert die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern.

Lange ist Bundeskanzlerin Angela Merkel gut gefahren mit ihrer Taktik von Schweigen und Aussitzen. In ihrer an weltpolitischen Herausforderungen nicht armen Regierungszeit hatte sie stets Erfolg damit: in der Finanzkrise 2008 genauso wie 2011, als „ihr“ Bundespräsident Christian Wulff unter unwürdigen Umständen zurücktreten musste. Selbst die Staatspleite Griechenlands 2015 wurde unter ihrer Ägide abgewendet. Nie standen Merkel und ihre Schweigen-ist-Gold-Strategie zur Debatte. Im Gegenteil: Je seltener sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an ihr Volk wandte, desto sicherer schien es sich bei ihr zu fühlen.

Das "Wie" wurde nie beantwortet

Bis heute. Ausgerechnet in Merkels Heimat wurde die CDU von der AfD abgehängt. Eine schlimme (auch persönliche) Schlappe, deren Hauptursache die meisten Beobachter in der Flüchtlingskrise sehen. Zu Recht! Denn abgesehen von ihrem „Wir schaffen das“ hat sie die Bürger mit ihren Fragen und Ängsten alleine gelassen – und damit viele geradewegs in die Arme der rechten Menschenfänger getrieben. Das elementare „Wie schaffen wir das?“ haben weder Merkel noch ihre Regierung beantwortet.

Für die Wahlverliererin Merkel – das ist sie fraglos – geht es nun darum, ihre Kommunikationsstrategie schleunigst zu überdenken. 2017 ist Bundestagswahl.

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