Merkel ist für Mali-Einsatz der Bundeswehr
Strausberg - Am Montag erklärte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu bereit, sich an dem Kampf der malischen Regierung gegen radikale Islamisten zu beteiligen. Da Mali teilweise von Islamisten besetzt ist und Merkel befürchtet, dass dies ein neuer Rückzugsraum für Terroristen sein könnte, wird die deutsche Bundeswehr vermutlich bald auch dort stationiert werden. Die Streitkräfte Malis seien zu schwach und bräuchten Unterstützung, so Merkel auf einer Bundeswehrtagung in Strausberg bei Berlin.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) will die Bundeswehr ebenfalls auf eine wachsende Zahl von Auslandseinsätzen einstellen: "Als starkes Mitglied der internationalen Gemeinschaft wird Deutschland künftig eher häufiger gefragt werden, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen – auch militärisch".
Zunächst sollen aber nur einige Ausbilder und logistische Unterstützung entsandt werden. Zudem gab Merkel bekannt, dass die Mali-Mission Modellcharakter für künftige Einsätze von Nato und EU haben könnte: "Es liegt in unserem Interesse, wenn wir Partner dazu befähigen, sich für die Bewahrung oder Wiederherstellung von Sicherheit und Frieden in ihren Regionen wirksam einzusetzen" Die Bewahrung von Menschenrechten und die Achtung grundlegender Werte müssten dabei "entscheidende Kriterien der Beurteilung" bleiben.
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