Merkel hält Distanz zu harschen Euro-Tönen aus der CSU

Die Kanzlerin mitten im CSU-Stammland: Bei einem Auftritt in Niederbayern beschwört Angela Merkel die Einigkeit von CDU und CSU.
dpa |
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Die Kanzlerin mitten im CSU-Stammland: Bei einem Auftritt in Niederbayern beschwört Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einigkeit von CDU und CSU. Zu harschen Tönen aus der Schwesterpartei hält sie lieber Distanz.

Abensberg - Bei einem Bierzeltauftritt auf dem Gillamoos im niederbayerischen Abensberg mahnte Merkel am Montag zwar Länder wie Griechenland, ihre Hausaufgaben zu machen. Man wolle eine Stabilitäts- und keine Schuldenunion.

Die Kanzlerin betonte aber auch: "In einer solchen schwierigen Phase haben diese Länder unsere Solidarität verdient, dass wir ihnen wünschen, dass sie diese Schwierigkeiten überwinden können." CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, der Merkel zu ihrem Auftritt begleitete, hatte dagegen zuletzt für Schlagzeilen und Krach in der Koalition gesorgt, als er sagte, er sehe Griechenland kommendes Jahr außerhalb der Eurozone.

Merkel erinnerte in ihrer gut halbstündigen Rede an die friedenstiftenden Wirkung der europäischen Einigung. "Dass wir 67 Jahre keinen Krieg hatten, das ist auf der Welt nicht selbstverständlich." Zudem betonte sie, dass Europa zusammenhalten müsse, wenn es im Wettbewerb mit aufstrebenden Nationen wie China bestehen wolle. "Deshalb müssen wir zusammenhalten, weil wir alleine gar nichts ausrichten würden."

Trotz aller Querelen in der Euro-Politik beschwor Merkel die grundsätzliche Einigkeit der beiden Unionsparteien. CDU und CSU seien zwei Parteien, gute Schwestern, hätten aber zuweilen unterschiedliche Meinungen. "Wenn's drauf ankommt, halten CDU und CSU zusammen - und das war immer gut für Deutschland."

SPD und Grüne griff Merkel in ihrer Rede scharf an. Den Sozialdemokraten warf sie vor, ständig für Steuererhöhungen einzutreten. Die Grünen wiederum wollten die Energiewende, lehnten aber den dafür nötigen Netzausbau ab. "Die Energiewende schafft man nicht mit einer Dagegen-Partei."

Für Merkel war es bereits der zweite Auftritt auf dem Gillamoos: Im Jahr 2002 war sie schon einmal dort zu Gast - damals aber noch nicht als Bundeskanzlerin, sondern als CDU-Bundesvorsitzende. Der Schlagabtausch in Abensberg ist nach dem Politischen Aschermittwoch das größte Politspektakel in Niederbayern.

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