Merkel erzielt ihr zweitbestes Wahlergebnis

CDU-Chefin Merkel geht gestärkt aus dem Parteitag in Stuttgart hervor. Trotz einer wenig kämpferischen Rede bestätigten die Delegierten die Vorsitzende mit einem beachtlichen Ergebnis.
von  Abendzeitung
Merkel bei ihrer Rede
Merkel bei ihrer Rede © AP

CDU-Chefin Merkel geht gestärkt aus dem Parteitag in Stuttgart hervor. Trotz einer wenig kämpferischen Rede bestätigten die Delegierten die Vorsitzende mit einem beachtlichen Ergebnis.

Schnelle Rechner gibt es hier nicht. Erst als das Ergebnis in Prozent bekanntgegeben war, brandete der Jubel auf. 94,8 Prozent bei der Wahl zur Parteichchefin, das ist mehr als vor zwei Jahren in Dresden, wo Merkel auf 93,06 Prozent gekommen war. Sitzungsleiter Günther Oettinger, der gastgebende Ministerpräsident, gratulierte zu einem «grandiosen Ergebnis». Und das alles nach einer eigentlich

46 der knapp 1000 Delegierten verweigerten Merkel die Stimme. Das höchste Maß an Zustimmung als CDU-Vorsitzende hatte Merkel im Jahr 2000 in Essen erzielt. Mit 95,94 Prozent gab ihr damals die Partei den Auftrag, die CDU aus der Spendenaffäre herauszuführen. Zwei Jahre später in Hannover - die Union hatte unter dem Kanzlerkandidaten und CSU-Chef Edmund Stoiber den Sieg bei der Bundestagswahl knapp verfehlt - fiel mit 93,7 Prozent das Votum schon etwas niedriger aus. Für Irritation sorgte seinerzeit, dass rund 160 Delegierte nicht an der Abstimmung teilnahmen.

In Düsseldorf 2004 rutschte Merkel erstmals unter die 90-Prozent- Grenze. 88,4 Prozent Zustimmung wurden festgestellt, was auch als Folge des langen Streit zwischen CDU und CSU über die Gesundheitsreform angesehen wurde. Aus Dresden fuhren die Ministerpräsidenten Roland Koch (Hessen), Jürgen Rüttgers (Nordrhein-Westfalen) und Christian Wulff (Niedersachsen) recht lädiert nach Hause. Koch und Wulff waren unter 70, Rüttgers sogar unter 60 Prozent geblieben. Die Wahl der Parteivizes steht in Stuttgart noch aus. (nz/dpa)

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