Merkel als Lehrerin: Erinnerung an Opfer des Mauerbaus
Berlin - In der zentralen Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße wollten Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Jahrestag Kränze niederlegen.
Die Kanzlerin traf am Dienstagvormittag im Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Prenzlauer Berg ein, wo sie als „Vertretungslehrerin“ in einer zwölften Klasse eine Stunde übernahm. Sie sei sehr konzentriert, sagte Merkel vorab. Sie habe noch nie vorher unterrichtet. Auch an anderen Orten wird der Opfer gedacht.
Am 13. August 1961 hatte die DDR-Führung unter Walter Ulbricht damit begonnen, Sperranlagen um die West-Sektoren Berlins hochzuziehen. Das rund 155 Kilometer lange Bollwerk zerschnitt Berlin und besiegelte die deutsche Teilung, die erst mit dem Mauerfall am 9. November 1989 zu Ende ging.
An der Berliner Mauer starben nach wissenschaftlichen Erkenntnissen mindestens 136 Menschen. Laut Stiftung Berliner Mauer wird derzeit zu einem weiteren Todesfall im Jahr 1981 recherchiert.