Menschenrechtler warnen vor neuen Repressionen in der Türkei

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die Schließung Hunderter Vereine in der Türkei kritisiert und vor weiteren Repressionen gegen Regierungskritiker gewarnt.
dpa |
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Istanbul - Die Schließung Hunderter Vereine in der Türkei ist von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kritisiert worden. Zudem wurde vor weiteren Repressionen gegen Regierungskritiker gewarnt. Die Regierung signalisiere damit, dass sie "sämtliche kritische Stimmen im Land zum Schweigen bringen" wolle, sagte die Türkei-Expertin von HRW, Emma Sinclair-Webb, der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Am Freitag hatten türkische Behörden 370 Vereine wegen Terrorverdacht vorübergehend schließen lassen. Darunter sind zahlreiche Menschenrechtsorganisationen und Vereine, die sich vor allem im kurdisch geprägten Südosten des Landes für die Rechte von Kindern und Frauen einsetzen.

Deren Arbeit sei besonders für Kinder in Konfliktgebieten lebenswichtig, sagte Sinclair-Webb. Sie warnte, dass jetzt eine erneute Repressionswelle gegen die türkische Zivilgesellschaft folgen könnte.

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Geschlossen wurde auch der regierungskritische Verein Zeitgenössischer Anwälte (CHD), der unter anderem Foltervorwürfe untersucht und Rechtshilfe leistet. "Sie haben die sehr wichtige Aufgabe übernommen, die Menschenrechte von Häftlingen zu schützen", sagte Sinclair-Webb. Seit dem Putschversuch vom 15. Juli gehen die türkischen Behörden auch gegen Regierungskritiker vor.

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