Mehrere Tote und Verletzte bei Angriffen auf Kopten
Kairo - Bei zwei Angriffen auf christliche Einrichtungen in der Nähe von Kairo sind nach offiziellen Angaben mindestens neun Menschen erschossen und mehrere weitere verletzt worden.
Ein Attentäter habe sich auf einem Motorrad der koptischen Kirche Mar Mina in Helwan rund 25 Kilometer südlich von Kairo genähert und das Feuer auf Sicherheitskräfte eröffnet, teilte das ägyptische Innenministerium in einer Stellungnahme am Freitag mit. Sieben Menschen, darunter ein Polizist, seien bei diesem Angriff getötet worden.
Täter hatte eine Bombe bei sich
Der mutmaßliche Angreifer habe sich anschließend ein Feuergefecht mit den Sicherheitskräften geliefert. Er sei verletzt und später festgenommen worden, hieß es weiter in der Erklärung. Der Mann habe eine automatische Waffe und eine Bombe bei sich getragen. Es soll sich demnach um einen den Behörden bekannten Terrorverdächtigen handeln.
Früher am Freitagmorgen habe der Mann bereits auf einen Laden in der Stadt geschossen und dabei zwei weitere Menschen getötet. Der Laden gehörte nach Angaben der koptisch orthodoxen Kirche einem Kopten. Die beiden getöteten Männer seien Christen.
Ein Angreifer konnte fliehen
Zunächst hatte es aus ägyptischen Sicherheitskreisen geheißen, dass zwei Männer die Kirche in dem Vorort der Hauptstadt Kairo angegriffen hätten. Einer der Angreifer hätte fliehen können, der andere sei von Sicherheitskräften getötet worden.
Ein Video, das lokale Nachrichtenseiten im Internet teilten, zeigt einen Mann, der gefesselt und durch mehrere Schüsse verletzt auf einer Straße liegt, während Sicherheitskräfte umherlaufen. Es soll einen mutmaßlichen Angreifer zeigen.
Im ablaufenden Jahr kam es vermehrt zu Terrorangriffen in Ägypten, darunter auch auf die christliche Minderheit der Kopten.
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