Mehr Klagen von Soldaten über Missstände bei Bundeswehr
Die Beschwerden von Soldaten über Missstände bei der Bundeswehr haben stark zugenommen. Gemessen an der Zahl der Soldaten würden in diesem Jahr voraussichtlich so viele Beschwerden wie noch nie an den Wehrbeauftragten des Bundestags gehen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstag).
Berlin - "Wir liegen jetzt ungefähr 20 Prozent über dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres - und das, obwohl die Bundeswehr noch einmal kleiner geworden ist", sagte der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus der Zeitung. Im ganzen Vorjahr seien es rund 200 000 Soldaten gewesen, nun etwa 185 000 Soldaten.
Ungefähr zehn Prozent der Eingaben beziehen sich laut Königshaus auf eine Problematik mit der Beihilfe-Abrechnung für Angehörige von Soldaten, die auch ehemalige Soldaten betrifft. Seit einiger Zeit blieben sie zunächst auf Rechnungen von Ärzten, Apotheken oder Krankenhäusern sitzen und müssten wesentlich länger als üblich auf Erstattungen des Dienstherren warten. Dies ist nach dem Bericht ein Problem im Zusammenhang mit der Bundeswehrreform. Königshaus berichtete, die Reform habe in der Truppe zu großer Verunsicherung geführt.
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