Mehr als "Yes, we can": Obamas Präsidentenjahr in Zitaten
HAMBURG - Mit dem Slogan "Yes, we can" hat Barack Obama als erster Afro-Amerikaner vor einem Jahr das US-Präsidentenamt erobert. Bei seiner Antrittsrede versprach er: Die Probleme seien groß, aber "Amerika wird sie lösen". Und er versprach noch mehr.
Am 20. Januar 2009 hat Barack Obama den Amtseid vor dem Weißen Haus in Washington abgelegt. Vor rund einer Million Menschen sagte er bei seiner Antrittsrede: «Wir haben die Hoffnung der Furcht vorgezogen.» Die Herausforderungen seien real und die Probleme groß. «Aber lassen Sie mich dies sagen: Amerika wird sie lösen.» Im vergangenen Jahr hielt Obama mehrere viel beachtete Reden: In Kairo bot er der muslimischen Welt einen Neuanfang an und in Prag sprach er von seiner Vision einer atomwaffenfreien Welt. Und in Kopenhagen sagte er bei der Entgegennahme des Friedensnobelpreises, dass Krieg manchmal notwendig sei. Nachfolgend einige Zitate aus Obamas Amtszeit.
"habe während des Wahlkampfes und auch nach der Wahl klar gesagt: In meiner Amtszeit werden die USA nicht foltern.» (Obama am 9. Januar)
«Heute sage ich Ihnen, dass die Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen, real sind. Sie sind schwerwiegend und zahlreich. Sie werden nicht leicht und nicht in kurzer Zeit zu bewältigen sein. Aber wisse Amerika: Wir werden sie meistern.» (In seiner Antrittsrede in Washington am 20. Januar 2009)
«Wenn Länder wie der Iran bereit sind, ihre Faust zu öffnen, werden sie unsere ausgestreckte Hand finden.» (In einem Interview des arabischsprachigen Fernsehsenders Al-Arabija am 26. Januar)
«Wir lebten in einer Ära, in der zu oft kurzfristige Gewinne höher geschätzt wurden als langfristiges Wachstum. Wir schafften es nicht, weiter als an die nächste Gehaltszahlung, das nächste Quartal, die nächste Wahl zu denken.» (Am 24. Februar)
«Nein.» (Auf die Frage, ob die USA derzeit den Krieg in Afghanistan gewinnen. Interview mit der «New York Times» vom 8. März).
«Ejde Schoma Mobarak». (Neujahrsgruß Obamas auf persisch, in einer Video-Botschaft am 20. März)
«Ich möchte heute also ganz deutlich und mit Überzeugung Amerikas Bereitschaft erklären, den Frieden und die Sicherheit in einer Welt ohne Atomwaffen anzustreben.» (Am 5. April in Prag)
«Lasst mich das so klar wie nur möglich sagen: Die USA sind nicht in einem Krieg mit dem Islam, und werden es nie sein.» (Vor dem türkischen Parlament am 6. April)
«Wir haben Jahrzehnte lang zu wenig getan.» (Bei der Vorstellung neuer Umweltvorschriften am 19. Mai)
«Ich bin nach Kairo gekommen, um einen Neuanfang zwischen den Vereinigten Staaten und den Muslimen überall auf der Welt zu beginnen.» (Rede in der Universität von Kairo am 4. Juni)
«Der Zeitpunkt ist gekommen, wir müssen handeln.» (In Dresden zur Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten am 5. Juni)
«Die USA sind nicht immer ihrer Verantwortung gerecht geworden. So lassen Sie mich ganz klar sein: Diese Tage sind vorbei. Eine meiner wichtigsten Prioritäten als Präsident ist es, die Umgestaltung der Wirtschaft mit sauberer Energie voranzubringen.» (Auf dem G8-Gipfel im italienischen L'Aquila am 9. Juli)
«Yes, you can!» (Am 12. Juli vor Parlamentariern in Ghana, wo Obama die Afrikaner zu mehr Eigeninitiative aufrief)
«Ich bin nicht der erste Präsident, der sich dieses Themas annimmt, aber ich bin entschlossen, der letzte zu sein.» (In seinem Appell an den US-Kongress zur Verabschiedung der Gesundheitsreform am 9. September)
«Jetzt ist es an der Zeit, dass wir alle unseren Teil der Verantwortung für eine globale Antwort auf globale Herausforderungen übernehmen. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, müssen wir zugeben, dass wir dieser Verantwortung nicht nachgekommen sind.» (Am 23. September vor den Vereinten Nationen in New York)
«Ich verdiene diesen Preis noch nicht.» (Nach der Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis am 9. Oktober)
«Krieg ist manchmal notwendig.» (Bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo am 10. Dezember)
«Wenn ein mutmaßlicher Terrorist an Weihnachten mit Sprengstoff ein Flugzeug besteigen kann, dann hat das System auf höchst desaströse Weise versagt.» (Am 5. Januar 2010 über die Arbeit der Geheimdienste nach dem nur knapp gescheiterten Attentat auf einen Airbus der US-Gesellschaft Delta) (dpa/nz)
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