Mehr als je zuvor: 88 Journalisten und 47 Blogger getötet

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat den traurigen Rekord von mehr als 130 getöteten Journalisten im Jahr 2012 bestätigt.
dpa |
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Berlin - Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat den traurigen Rekord von mehr als 130 getöteten Journalisten im Jahr 2012 bestätigt. Das geht aus der am Mittwoch vorgelegten Jahresbilanz hervor.

Danach kamen seit Anfang des Jahres 88 Journalisten und 47 Blogger bei der Arbeit ums Leben - mehr als je zuvor, seit Reporter ohne Grenzen 1995 die erste Bilanz veröffentlichte. Ähnliche Zahlen waren bereits am Montag in Genf und Paris vorgelegt worden.

"Zu den enorm hohen Opferzahlen haben vor allem der Syrien-Konflikt, die Gewalt der Taliban in Pakistan und der Bürgerkrieg in Somalia beigetragen", sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske in Berlin.

Die Bürgerkriegsländer Syrien und Somalia sowie das von den Taliban und Stammesrivalitäten destabilisierte Pakistan gehörten 2012 zu den gefährlichsten Orten für Journalisten, heißt es in der offiziellen Jahresbilanz. Auf gleicher Stufe stünden Mexiko und Brasilien, wo Drogenkartelle und Banden die Staatsmacht herausforderten.

Die meisten inhaftierten Journalisten und Blogger zählte Reporter ohne Grenzen 2012 in der Türkei, wo sich die Zahl der Festnahmen seit der Verschärfung des Kurdenkonflikts verdoppelt habe - sowie in China, wo die Regierung die Zensur vor dem Parteitag enorm verschärft habe. Zahlreiche Journalisten säßen zudem in Syrien und im Iran im Gefängnis sowie in Eritrea, das seit Jahren den letzten Platz auf der ROG-Rangliste einnehme.

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