Mehr als 100 Leichen an libyscher Küste angespült
Tripolis - An der libyschen Küste sind 117 Leichen mutmaßlicher Flüchtlinge angespült worden. Die meisten der Toten, die am Strand nahe der Stadt Suwara im Westen des Landes antrieben, stammten aus afrikanischen Ländern, sagte ein Sprecher des Roten Halbmondes in Suwara.
Die Leichen seien auf einem Küstenstreifen von etwa 25 Kilometer Länge angespült worden, berichtete die Webseite "Migrant Report" unter Berufung auf den libyschen Halbmond. Unter den Opfern seien auch Kinder.
Rund 200.000 Menschen warten auf die Überfahrt nach Europa
Es war zunächst nicht klar, ob die Toten Opfer der jüngsten Flüchtlingstragödien im Mittelmeer sind. Binnen weniger Tage waren vermutlich mehr als 1000 Menschen bei dem Versuch umgekommen, mit Schlepperbooten von Nordafrika nach Italien zu gelangen.
Immer wieder starten Flüchtlinge in teilweise schrottreifen Booten von der libyschen Küste Richtung Italien. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) warten dort bis zu 200 000 Menschen auf die Überfahrt nach Europa.
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