McCain will US-Wahlkampf unterbrechen

Die Situation sei vergleichbar mit der nach den Terroranschlägen vom 11. September, deshalb solle man «die Politik beseite stellen», meint der republikanische Präsidentschaftskandidat.
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McCain will statt des Duells ein Krisentreffen mit Bush
AP McCain will statt des Duells ein Krisentreffen mit Bush

Die Situation sei vergleichbar mit der nach den Terroranschlägen vom 11. September, deshalb solle man «die Politik beseite stellen», meint der republikanische Präsidentschaftskandidat.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain unterbricht wegen der Krise im US-Finanzsektor seinen Wahlkampf. Zugleich forderte er am Mittwoch, die für Freitag geplante erste TV-Debatte mit seinem demokratischen Gegner Barack Obama zu verschieben.

«Lasst uns die Politik beiseite stellen», sagte McCain. Er verglich die derzeitige Finanzkrise mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Jetzt sei erneut Patriotismus und gemeinsames Handeln notwendig. Wie der TV-Sender CNN berichtete, will der Senator am Donnerstag nach Washington fliegen und sich um eine Einigung zwischen Kongress und Regierung um das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungsprogramm bemühen. Zugleich seien McCain und Obama um eine gemeinsame Erklärung zur Finanzkrise bemüht. Das Obama-Lager wolle aber den Wahlkampf nicht unterbrechen, hieß es. Angesichts des anhaltenden Tauziehens um den Rettungsplan für den angeschlagenen Finanzsektor will sich US-Präsident George W. Bush am Mittwochabend in einer Fernsehansprache zu der Krise äußern, teilte das Weiße Haus überraschend mit. Wie es heißt, will McCain «alle Parteiauftritte und TV-Werbespots» für die nächsten Tage aussetzen. In der Zwischenzeit müssten sich Regierung und Parlament einigen. TV-Kommentatoren werteten den Schritt des 72-Jährigen als einen Versuch, sich als «staatsmännischer Retter» zu präsentieren, der die Streitereien der Politik überwinden könne. Man erwarte von dem langjährigen Senator jetzt besonderen Einsatz.

Möglicherweise spielten auch jüngste Meinungsumfragen bei dem Vorschlag McCains eine Rolle. Demnach profitiert Obama von den Turbulenzen auf dem US-Bankensektor. Der Senator aus Illinois käme derzeit auf 52 Prozent der Stimmen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der «Washington Post» und des Senders ABC. Der Republikaner John McCain käme demnach lediglich auf 43 Prozent. Auch andere Umfragen der vergangenen Tage signalisieren eine Führung Obamas, wenngleich nicht immer so deutlich. (AP/dpa)

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