McCain revidiert Aussagen zum Irakkrieg

Der republikanische Kandidat setzt sich für den Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten ehrgeizige Ziele. Ganz oben auf der To-do-Liste: der Sieg im Irak und das Ausschalten von Terrorchef bin Laden.
von  Abendzeitung
John McCain tritt gegen Barack Obama im Rennen um das Weiße Haus an
John McCain tritt gegen Barack Obama im Rennen um das Weiße Haus an © dpa

Der republikanische Kandidat setzt sich für den Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten ehrgeizige Ziele. Ganz oben auf der To-do-Liste: der Sieg im Irak und das Ausschalten von Terrorchef bin Laden.

Sollte er Präsident werden, will der US-Republikaner John McCain den Irakkrieg bis zum Jahr 2013 beenden und Terrorchef Osama bin Laden ausschalten. Am Ende seiner ersten Amtszeit werde der Irak eine «funktionierende Demokratie sein, die jedoch noch unter den Folgen von Jahrzehnten der Tyrannei und religiöser Konflikte leiden wird», sagte McCain am Donnerstag in einer Rede im US-Staat Ohio zu den Zielen seiner Präsidentschaft. Bin Laden werde bis dahin gefangen genommen oder getötet. «Es wird keinen Platz auf der Welt mehr geben, den Al Qaeda als sicheren Hafen nutzen kann», betonte er.

McCain hatte bislang bekräftigt, er könne sich vorstellen, dass US-Truppen «auch 100 Jahre» im Irak bleiben könnten. Dafür war er vor allem von den Demokraten heftig kritisiert worden. Der Vietnamkriegs-Veteran ist ein Befürworter des Kriegs im Irak und hatte schon früh deutliche Truppenaufstockungen dort verlangt.

Bis zum Ende seiner vierjährigen Amtsperiode werde auch die Bedrohung durch die radikalislamischen Taliban in Afghanistan «erheblich verringert sein, aber nicht beseitigt», sagte der Senator aus Arizona. Er hoffe drauf, dass die Nato-Truppen weiterhin am Hindukusch blieben, «um dabei zu helfen, den Job zu beenden».

Nach seiner Rede teilte McCain Journalisten mit, dass seine Äußerungen nicht als Rückzugsdatum aus dem Irak missverstanden werden sollten. Er wolle lediglich seine Zuversicht ausdrücken, dass der Irakkrieg in wenigen Jahren siegreich beendet würde. Dies habe nichts mit Fantastereien zu tun, korrigierte er die Äußerung eines Reporters. (nz/dpa)

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