Mays Brexit-Pläne: Glatter Bruch mit der EU

AZ-London-Korrespondent Jochen Wittmann über Theresa Mays Brexit-Pläne. Ihr glatter Bruch mit der EU könnte katastrophale Folgen haben.
von  Jochen Wittmann
Theresa Mays Brexit-Kurs könnte katastrophale Folgen für die britische Wirtschaft haben. Ein Kommentar von Jochen Wittmann, AZ-Korrespondent in London.
Theresa Mays Brexit-Kurs könnte katastrophale Folgen für die britische Wirtschaft haben. Ein Kommentar von Jochen Wittmann, AZ-Korrespondent in London. © dpa/AZ-Montage

Man kann wirklich Angst bekommen. Theresa Mays Brexit-Plan ist kompromisslos. Er ist in sich logisch, aber hat potenziell katastrophale Auswirkungen. Die britische Premierministerin strebt den glatten Bruch mit der Europäischen Union an und riskiert damit nicht nur Verwerfungen mit ihren Partnern auf dem Kontinent. Vor allem aber riskiert sie ein Desaster für die britische Volkswirtschaft, wenn die ab 2019 ohne einen Deal mit dem größten Binnenmarkt der Welt dasteht.

Das wird die EU nicht zulassen

Zugegeben, May strebt das nicht an, setzt auf einvernehmliche Lösungen. Aber wie soll es funktionieren, wenn die Premierministerin einerseits die Arbeitnehmerfreizügigkeit ebenso wenig zulassen will wie die Schiedsrichterfunktion des Europäischen Gerichtshofs, andererseits aber darauf pocht, immer noch Zugang "zu den europäischen Märkten" zu bekommen?

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Ihre Vorstellung von maßgeschneiderten Deals für den Automobilsektor etwa wird für die EU wie eine Rosinenpickerei aussehen, die man gelobt hatte, auf keinen Fall zuzulassen.

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