Markus Sackmann - Tod mit 54

München - Bis zum Schluss hat er sich dagegen gestemmt, mit großer Kraft und nicht enden wollender Zuversicht. Am Ende aber hat Markus Sackmann den Kampf verloren: In der Nacht auf Freitag ist der ehemalige Staatssekretär und langjährige Landtagsabgeordnete an seiner schweren Krebserkrankung gestorben. Der CSU-Politiker aus Roding in der Oberpfalz wurde nur 54 Jahre alt. Er hinterlässt seine Frau Kristin und die beiden Kinder Victoria (15) und Benedikt (13).
Die schlimme Diagnose vor drei Jahren: drei Gehirntumore
Drei Jahre dauerte sein Kampf: Im Sommer 2012 war Sackmann im Bayerischen Landtag zusammengebrochen. Die Ärzte diagnostizierten gleich drei Gehirntumore. Es folgten Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien. Doch der Sozialstaatssekretär kämpfte – und wollte zurück.
Lesen Sie hier: CSU-Politiker Markus Sackmann ist tot
„Die Politik ist einer der Punkte, die mich am Leben halten“, sagte er einmal. Doch es ging nicht so, wie er wollte. Im Frühjahr 2013 kündigte er an, nicht wieder für den Landtag zu kandidieren, um sich auf den Kampf gegen die tückische Krankheit zu konzentrieren. Dass er kämpfen werde, hatte er seiner Familie versprochen.
Seine Herzensaufgabe: das Ehrenamt in Bayern stärken
Sackmann, der 1990 in den Landtag eingezogen und von 1991 bis 1995 Landesvorsitzender der Jungen Union Bayern war, wurde 2007 als Wirtschaftsstaatssekretär erstmals ins Kabinett berufen. Von 2008 bis 2013 war er Staatssekretär für Arbeit und Sozialordnung.
Er blieb politisch aktiv – bis zuletzt: als Mitglied im CSU-Vorstand, als Kreisvorsitzender, als stellvertretender Bezirkschef und auch als Ehrenamtsbotschafter der Staatsregierung.
Das war eines seiner wichtigsten politischen Ziele und Projekte, dafür kämpfte er mit immenser Leidenschaft: für die Stärkung des Ehrenamts, für eine noch stärkere Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen. Die Ehrenamtskarte geht vor allem auf seine Initiative zurück.
Der erkrankte CSU-Politiker versteckte sich nicht. Noch im Juli war er beim Sommerempfang des Landtags auf Schloss Schleißheim bei München zu Gast, schüttelte Hände, führte Gespräche. Dabei war er da schon erkennbar von der schweren Krankheit gezeichnet – in den Monaten zuvor waren immer neue Tumore entdeckt worden. Ministerpräsident Horst Seehofer war noch am Donnerstagabend bei Sackmann: „Ich bin zum ersten Mal ohne Hoffnung nach Hause gefahren.“