Margaret Thatcher: Die Eiserne Lady ist tot

Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher ist am Montag im Alter von 87 Jahren gestorben. Ihr Leben, ihre Politik in Bildern.
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Margaret Thatcher war von 1979 bis 1990 britische Premierministerin.
dpa(AP 16 Margaret Thatcher war von 1979 bis 1990 britische Premierministerin.
1979: Margaret Thatcher auf einer Commonwealth-Konferenz in Lusaka im Gespräch mit Queen Elizabeth II.
dpa 16 1979: Margaret Thatcher auf einer Commonwealth-Konferenz in Lusaka im Gespräch mit Queen Elizabeth II.
Martialisch: 1976 nimmt Margaret Thatcher als damalige Oppositionsführerin in einem Panzer  beim 7. Signal-Regiment in Herford Platz.
dpa 16 Martialisch: 1976 nimmt Margaret Thatcher als damalige Oppositionsführerin in einem Panzer beim 7. Signal-Regiment in Herford Platz.
Margaret Thatcher 1980 in der Downing Street, ein Jahr nach ihrer Wahl zur Premierministerin.
dpa 16 Margaret Thatcher 1980 in der Downing Street, ein Jahr nach ihrer Wahl zur Premierministerin.
Großbritannien im Krieg: Thatcher und ihr Ehemann Denis schauen im Jahr 1983 auf dem Flughafen der Royal Air Force in Port Stanley auf den Falkland Inseln einer Demonstration von Phantom-Flugzeugen zu.
dpa 16 Großbritannien im Krieg: Thatcher und ihr Ehemann Denis schauen im Jahr 1983 auf dem Flughafen der Royal Air Force in Port Stanley auf den Falkland Inseln einer Demonstration von Phantom-Flugzeugen zu.
Gut gelaunt. Thatcher 1979 mit Bundeskanzler Helmut Schmidt in London.
dpa 16 Gut gelaunt. Thatcher 1979 mit Bundeskanzler Helmut Schmidt in London.
Transatlantische Bande: Margaret Thatcher 1982 im Weißen Haus bei US-Präsident Ronald Reagan.
dpa 16 Transatlantische Bande: Margaret Thatcher 1982 im Weißen Haus bei US-Präsident Ronald Reagan.
Im Kreis der Mächtigen der Welt: Thatcher mit Helmut Schmidt, Frankreichs Staatspräsident Valery Giscard D'Estaing, Italiens Ministerpräsident Francesco Cossiga und US-Präsident Jimmy Carter 1980 auf dem Wirtschaftsgipfel in Venedig.
dpa 16 Im Kreis der Mächtigen der Welt: Thatcher mit Helmut Schmidt, Frankreichs Staatspräsident Valery Giscard D'Estaing, Italiens Ministerpräsident Francesco Cossiga und US-Präsident Jimmy Carter 1980 auf dem Wirtschaftsgipfel in Venedig.
Thatcher und ihr Nachfolger, John Major.
dpa 16 Thatcher und ihr Nachfolger, John Major.
Sie lächelten über manche Irritation hinweg: Thatcher und Bundeskanzler Helmut Kohl.
dpa 16 Sie lächelten über manche Irritation hinweg: Thatcher und Bundeskanzler Helmut Kohl.
Und wieder ein Panzer: Margaret Thatcher bei einem Besuch der britischen Streitkräfte.
dpa 16 Und wieder ein Panzer: Margaret Thatcher bei einem Besuch der britischen Streitkräfte.
Mit großer Entschlossenheit vertrat Thatcher britische Interessen gegenüber der Europäischen Union.
dpa 16 Mit großer Entschlossenheit vertrat Thatcher britische Interessen gegenüber der Europäischen Union.
Mai 2009: Margaret Thatcher bei Papst Benedikt XVI.
dpa 16 Mai 2009: Margaret Thatcher bei Papst Benedikt XVI.
Begegnung in Downing Street 10: Thatcher im Jahr 2010 mit Premierminister David Cameron.
AP 16 Begegnung in Downing Street 10: Thatcher im Jahr 2010 mit Premierminister David Cameron.
Nach mehreren Schlaganfällen zeigte sich Margaret Thatcher in den vergangenen Jahren nur noch selten in der Öffentlichkeit.
dpa 16 Nach mehreren Schlaganfällen zeigte sich Margaret Thatcher in den vergangenen Jahren nur noch selten in der Öffentlichkeit.
Trauer um Margaret Thatcher: Blumen liegen vor dem Wohnhaus der früheren britischen Premierministerin in London.
dpa 16 Trauer um Margaret Thatcher: Blumen liegen vor dem Wohnhaus der früheren britischen Premierministerin in London.

Die „Eiserne Lady„ ist tot. In Margaret Thatcher starb am Montag eine der profiliertesten Gestalten auf der politischen Weltbühne der 1980er Jahre. Legendär wurde ihr Ausspruch: „Ich will mein Geld zurück.“

London – Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher ist tot. Thatcher starb am Montag im Alter von 87 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, wie ihr Sprecher Lord Timothy Bell unter Berufung auf die Familie Thatcher bekanntgab.

Die als „Eiserne Lady„ bekanntgewordene konservative Politikerin hatte bereits mehrere Schlaganfälle erlitten. Nach Angaben ihrer Tochter Carol war sie seit Jahren dement. Sie hatte sich nur noch selten in der Öffentlichkeit gezeigt.

Thatcher war von 1979 bis 1990 Premierministerin Großbritanniens. Sie machte sich vor allem durch den Falkland-Krieg gegen Argentinien und ihre Rolle innerhalb der damaligen Europäischen Gemeinschaft einen Namen. Ihre Worte „Ich will mein Geld zurück“, mit denen sie den sogenannten „Britenrabatt„ durchsetzte, sind legendär geworden. Nach ihrem Abgang aus der Downing Street wurde sie in den Adelsstand erhoben und trat in das britische Oberhaus („House of Lords“) ein.

Der amtierende Premierminister und Parteifreund Thatchers, David Cameron, nahm die Nachricht vom Tod seiner Vorgängerin mit großer Trauer auf. „Wir haben eine große Führungspersönlichkeit, eine großartige Premierministerin und eine große Britin verloren“, schrieb Cameron via Kurznachrichtendienst Twitter. Auch Queen englische Queen verlieh ihrer Trauer über den Tod der Weggefährtin Ausdruck. Die Königin werde ein privates Telegramm an die Familie Thatchers schreiben, kündigte der Buckingham Palast an.

Thatcher wird nach Informationen aus der Downing Street mit einer große Trauerfeier die letzte Ehre erwiesen. Ihr Leichnam solle aber nicht öffentlich aufgebahrt werden, hieß es.

Thatcher hatte die britische Politik und Teile der Weltpolitik in den 1980er Jahren geprägt. Innenpolitisch hatte vor allem ihr extrem harter Kurs gegen die in Großbritannien bis dahin traditionell starken Gewerkschaften, das Kürzen von Sozialleistungen und eine von ihrer Regierung in Gang gesetzte Welle von Privatisierungen für Furore gesorgt. Kritiker ihrer Politik sehen dies als schwere Fehler an, Befürworter halten die Reformen nach wie vor für wichtige strukturpolitische Weichenstellungen.

Außenpolitisch gab sich Thatcher ebenso kompromisslos. Mit US-Präsident Ronald Reagan wurde ihr ein innige politische Freundschaft nachgesagt, das Verhältnis zum damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) galt dagegen als gespalten. Nach dem Fall des Eisernes Vorhanges hatte sich Thatcher zunächst skeptisch gegenüber einer Wiedervereinigung Deutschlands gezeigt.

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