Manuel Valls: "Paris-Attentate von Syrien aus geplant"

Paris - Die Terroranschläge in Paris wurden nach Angaben von Frankreichs Premierminister Manuel Valls von Syrien aus "organisiert" und "geplant". "Wir müssen länger mit dieser Bedrohung leben", sagte er am Montagmorgen dem Sender RTL
Im Kampf gegen den Terrorismus haben französische Behörden in mehreren Städten des Landes Häuser durchsucht. In der Nacht auf Montag sollen in Toulouse mindestens drei Personen in Gewahrsam genommen worden sein, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Kreise der Staatsanwaltschaft. Zudem sei eine Waffe beschlagnahmt worden.
Diese und andere Präventivmaßnahmen sollen aber nicht im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in Paris und dem Vorort Saint-Denis stehen. Sie gehörten zu Aktionen im Rahmen des über ganz Frankreich verhängten Ausnahmezustandes, den Präsident François Hollande nach den Anschlägen vom Freitagabend über das gesamte Land verhängt hatte. Bei der beispiellosen Terrorwelle waren mindestens 129 Menschen ums Leben gekommen.
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In Toulouse konzentrierte sich der Einsatz einer Spezialeinheit gegen Islamistenkreise auf das Quartier, in dem der 2012 bei einem Polizeieinsatz getötete Terrorist Mohamed Merah lebte. Dieser hatte im Großraum Toulouse insgesamt sieben Menschen erschossen, darunter an einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer.
Laut einem Bericht des "Le Dauphiné Libéré" wurden in Grenoble und den angrenzenden Gemeinden Echirolles, Fontaine und Saint-Martin-d'Hères zwölf Personen in Gewahrsam genommen. Waffen und Geld seien beschlagnahmt worden. 15 Objekte sollen durchsucht worden sein.