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Manfred Weber: Falsche Freunde

Die AZ-Brüssel-Korrespondentin über fragwürdige Wahlkampfhilfe.
Katrin Pribyl |
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Was hat eigentlich Manfred Weber geritten? Der Chef der Europäischen Volkspartei wird zu Recht für seine Unterstützung von Silvio Berlusconis Forza Italia attackiert - auch von CSU-Parteichef Markus Söder.

Der Christsoziale präsentiert sich gerne als liberaler Verteidiger von Rechtsstaat und Demokratie. Doch es reicht nicht, in diesem Sinne Sonntagsreden zu schwingen gegen Rechtsextremismus, wenn er und seine Fraktion am Ende aus Machtwillen einen zwielichtigen und gescheiterten Politiker unterstützen, der ein Bündnis mit zwei Rechtsaußenparteien eingehen will.

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So verschiebt sich der Diskurs zulasten der Demokratie weit nach rechts. Das stellt nicht nur für Europa eine Gefahr dar. Wie glaubwürdig wollen sich die Konservativen in Deutschland weiterhin von der AfD abgrenzen, wenn sie in Italien keine Grenzen ziehen?

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13 Kommentare
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  • ESC-Gast am 29.09.2022 08:04 Uhr / Bewertung:

    Mit Europa wird durch die Wahl Melonis gar nicht passieren, sie ist Transatlantikerin. Da ändert sich höchstens innenpolitisch etwas und genau das wollte die Mehrheit der Italiener.
    Und dass die Medien ständig die EU mit Europa gleichsetzen und jeden, der patriotisch (nicht zu verwechseln mit nationalistisch) denkt als Europagegner diffamieren ist auch nicht neu.

  • Der wahre tscharlie am 27.09.2022 16:01 Uhr / Bewertung:

    "Was hat eigentlich Manfred Weber geritten?"

    Eigentlich eine berechtigte Frage. Aber ich glaube nicht, dass Manfred Weber da einen "Blackout" hatte, oder in irgendeiner Weise naiv war.
    2003 sagte Berlusconi: "In Italien wird gerade ein Film über die Nazi-Konzentrationslager gedreht, ich schlage Sie für die Rolle des Lagerchefs vor", sagte er zu Schulz.
    Das wird einem Herrn Weber kaum entgangen sein.
    Auch wenn er von Söder gerüffelt wurde, schließlich könnte das einen Einfluß auf die bervorstehende Landtagswahl haben, bewegt sich die Union zur Zeit in "gefährlichem Gewässer".

    Und Herr Weber braucht das nicht nachträglich als "Fehler" abzutun, denn das "Kind ist inzwischen in den Brunnen gefallen".

  • Bongo am 27.09.2022 18:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Daß Söder den Weber rüffelt ist verständlich, ist dieser doch derzeit derEinzige in der CSU, der ihm „ gefährlich“ werden könnte. Mir fehlt immer noch der Rüffler von Söder an Scheuer für dessen Mautversagen..

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