Maget: Clement hat mit der SPD gespielt
MÜNCHEN - Nach dem Austritt von Wolfgang Clement aus der SPD: Die (Ex-) Parteigenossen reagieren - und Bayerns SPD-Fraktionschef Franz Maget schüttelt den Kopf.
Der bayerische SPD-Fraktionschef Franz Maget hat mit „Kopfschütteln“ auf den Parteiaustritt des früheren Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement reagiert. „Ich bin schon überrascht – da hätte man sich den monatelangen Zirkus sparen können“, sagte Maget am Dienstag in München und kritisierte: „Da hat Herr Clement auch ein Stück weit mit der SPD gespielt. Die Punkte, die er jetzt als Grund für seinen Parteiaustritt angibt, hätte er schon vor Monaten anführen können.“ Er glaube nicht, dass Clement dafür in der breiten Öffentlichkeit große Unterstützung bekomme.
Insgesamt findet Maget, der auch dem SPD-Bundespräsidium angehört, Clements Schritt schade: „Er hat zwar in manchen Punkten Inhalte vertreten, die nicht alle Mehrheit in der SPD sind. Doch dieser Teil der SPD, für den Clement stand, hat weiterhin seinen Platz in der Partei.“ Vielleicht sei bei dem Ex-Bundesminister zuletzt auch „verletzte Eitelkeit“ hinzugekommen. „Doch damit wird die SPD leben können und müssen“, fügte Maget hinzu.
Der bayerische SPD-Vize Florian Pronold sagte dem Hörfunksender Antenne Bayern: „Ich glaube nicht, dass man nach einer solchen Art und Weise Clement auch nur eine Träne nachweint.“ Der frühere Wirtschaftsminister habe im Umgang alles vermissen lassen, was in einer Partei zu einer vernünftigen Grundlage gehöre. „Er beweist im Nachhinein dass selbst die schärfsten Kritiker von ihm zu milde waren“, betonte Pronold.
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