Lufthansa nimmt Flüge nach Kairo wieder auf - BA nicht

Hinweise auf Anschlagspläne, konkrete Gefahren vor Terrorismus? Zu den Hintergründen des Kairo-Flugstopps äußert die Lufthansa sich nicht. Nun starten die Flieger wieder dorthin. Doch British Airways hält sich weiter zurück - die Ägypter zeigen sich verärgert.
dpa |
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Ein Airbus A321 der Fluggesellschaft Lufthansa beim Start.
Christoph Schmidt/Illustration/dpa 2 Ein Airbus A321 der Fluggesellschaft Lufthansa beim Start.
Die Fluggesellschaft British Airways setzt vorerst alle Flüge nach Kairo wegen Sicherheitsbedenken für mindestens sieben Tage aus.
Frank Augstein/AP/dpa 2 Die Fluggesellschaft British Airways setzt vorerst alle Flüge nach Kairo wegen Sicherheitsbedenken für mindestens sieben Tage aus.

Frankfurt/Kairo - Nach kurzer Unterbrechung hat die Lufthansa ihren Flugbetrieb nach Kairo wieder aufgenommen. Am Sonntag startete mit etwa zwei Stunden Verspätung wieder eine Maschine aus Frankfurt in Richtung ägyptischer Hauptstadt und landete dort am Nachmittag.

Für Sonntagabend und Montag sind weitere Flüge geplant. Die Airline hatte ihre Flüge nach Kairo am Samstag ohne nähere Angaben aus Sicherheitsbedenken gestrichen. Die Fluggesellschaft British Airways hatte ihre Flüge nach Kairo sogar für mindestens sieben Tage ausgesetzt. Die Sicherheit der Passagiere und der Crew-Mitglieder habe oberste Priorität.

Die Ankündigungen bedeuten einen Dämpfer für die Tourismusbranche Ägyptens, die sich nach jahrelanger Flaute langsam wieder erholt. Wegen der politischen Umwälzungen im Land hatten viele Besucher das auch bei Deutschen eigentlich beliebte Reiseziel gemieden. Zudem kommt es im Norden der Sinai-Halbinsel immer wieder zu Terroranschlägen und Entführungen.

Der Vorsitzende der ägyptischen Luftfahrtbehörde kritisierte die Entscheidung beider Fluggesellschaften als politisch motiviert. "Alle ägyptischen Flughäfen sind gut gesichert. Die Sicherheit dort übersteigt die normalen Vorschriften", sagte Sami al-Hifnawi einem Ableger des saudischen TV-Senders MBC. "Immer dann, wenn Ägypten sich erholt, kommt es zu einer künstlich herbeigeführten Krise."

Das britische Außenministerium weist in seinen Reisewarnungen für Ägypten auch auf eine erhöhte Terrorismusgefahr im Luftverkehr hin. Das Auswärtige Amt warnt für Ägypten lediglich vor Reisen in den Nordsinai, in das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara.

Im Oktober 2015 war es in Ägypten zu einem schweren Terroranschlag auf einen russisches Ferienflieger gekommen. Nach der Explosion einer versteckten Bombe stürzte dieser auf dem Flug von Scharm el-Scheich nach St. Petersburg ab, alle 224 Menschen an Bord wurden getötet. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich zu dem Anschlag.

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