Lucke-Flügel bedauert Rechtsruck der AfD

Der liberal-konservative Flügel der AfD um Parteigründer Bernd Lucke will noch in dieser Woche über eine Partei-Neugründung entscheiden.
von  dpa
Der von Lucke und einigen Mitstreitern gegründete Verein "Weckruf 2015" will bis Donnerstag ein "starkes Signal" senden.
Der von Lucke und einigen Mitstreitern gegründete Verein "Weckruf 2015" will bis Donnerstag ein "starkes Signal" senden. © dpa

Berlin - Der von Lucke und einigen Mitstreitern im vergangenen Mai gegründete Verein "Weckruf 2015" teilte mit, man sei entsetzt über den Rechtsruck in der AfD. Lucke sagte in Straßburg, die Neugründung einer Partei sei ein Thema, das "massiv auf uns zukommt".

Dabei sprach er von vielen Austritten nach dem Sieg seiner Kontrahentin Frauke Petry bei der Vorsitzendenwahl am vergangenen Wochenende. Petry hatte die Wahl in Essen mit den Stimmen der Rechtsnationalen gewonnen. Der Vorstand des Weckruf-Vereins will bis Donnerstag die Haltung der Mitgliedern abfragen. Danach werde man ein "starkes Signal" senden.

Lesen Sie hier: AfD vor Austrittswelle - Petry bestreitet Rechtsruck

AfD-Pressesprecher Christian Lüth teilte mit, seit dem Parteitag habe die Bundesgeschäftsstelle 512 Austritte registriert. Das seien rund 2,5 Prozent der Mitglieder. Die sieben AfD-Abgeordneten im EU-Parlament wollen nach Angaben Luckes ihre Arbeit innerhalb der Fraktion der Konservativen (ECR) fortsetzen, die von Euroskeptikern und britischen Tories dominiert wird.

 

 

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