London: Russland gruppiert nach Staudamm-Zerstörung Kräfte um

Die bisher am östlichen Ufer des Flusses Dnipro stationierten Einheiten verstärken nun offenbar die Abschnitte im Gebiet Saporischschja und bei Bachmut im Osten.
von  AZ/dpa
Mehr als 10.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche sind als Folge des Dammbruchs in der Ukraine überflutet worden. Nach ukrainischen Angaben wurden 150 Tonnen Maschinenöl in den Fluss Dnipro gespült.
Mehr als 10.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche sind als Folge des Dammbruchs in der Ukraine überflutet worden. Nach ukrainischen Angaben wurden 150 Tonnen Maschinenöl in den Fluss Dnipro gespült. © imago images/ZUMA Wire

London - Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine hat Russland nach Erkenntnissen britischer Geheimdienste große Truppenkontingente an andere Frontabschnitte verlegt.

"Die Umgruppierung der Heeresgruppe Dnipro spiegelt wahrscheinlich die russische Auffassung wider, dass ein größerer ukrainischer Angriff über den (Fluss) Dnipro nach dem Einsturz des Kachowka-Staudamms und den daraus resultierenden Überschwemmungen jetzt weniger wahrscheinlich ist", teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag mit. Vermutet wird, dass der Damm von Russland zerstört wurde.

Die bisher am östlichen Ufer des Flusses Dnipro stationierten Einheiten verstärkten nun die Abschnitte im Gebiet Saporischschja und bei Bachmut im Osten, hieß es in dem Bericht weiter. "Darunter sind womöglich Tausende Soldaten der 49. Armee, inklusive der 34. motorisierten Brigade, sowie der Luftlandetruppen und Marineinfanterieeinheiten."

Das Ministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor bald 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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