LMU: In Deutschland top

Ein internationales Ranking sieht die Münchner Universität als Beste im Inland. Hochschulen in den USA und England weltweit an der Spitze
von  tha
Das Hauptgebäude der LMU
Das Hauptgebäude der LMU © Martha Schlüter

Ein internationales Ranking sieht die Münchner Universität als Beste im Inland. Hochschulen in den USA und England weltweit an der Spitze

LONDON Von allen deutschen Universitäten genießt die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) weltweit den besten Ruf. Das hat eine Umfrage unter mehr als 13000 Wissenschaftlern weltweit ergeben. In der Rangliste „Times Higher Education World Reputation Ranking” liegt die LMU auf Platz 48. Lediglich drei weitere Universitäten aus Deutschland – die TU München, die Berliner Humboldt-Uni und die Uni Heidelberg – konnten sich unter den Top 100 platzieren.

Die angesehenste Uni weltweit ist die Harvard University, gefolgt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Cambridge. Dahinter liegen Berkeley, Stanford, Oxford, Princeton, Tokyo und Yale. Forscher aus 131 Ländern sollten die Stärke der Universitäten in Forschung und Lehre einschätzen. Während es Harvard auf die größtmögliche Punktzahl von 100 brachte, erhält zum Beispiel Yale auf Rang 9 nur 28,3. Die LMU erhält 6,3 Punkte.

Trotzdem ist die Freude in München groß: „Das bestätigt, dass die LMU international einen exzellenten Ruf genießt”, sagt LMU-Präsident Professor Bernd Huber.
Für die Technische Universität München, die Humboldt-Uni und Heidelberg wurden keine exakten Punktwerte ausgewiesen – die TU rangiert in der Gruppe 61-70, Berlin in der Gruppe 71-80 und Heidelberg in der Gruppe 81-90. Damit ist die Münchner TU die viertbeste Technische Hochschule in Europa nach London, Zürich und Delft.

Erschreckend ist aber der Abstand zu den Top-Universitäten im angelsächsischen Raum. Das hatte sich auch schon im letzten Ranking des britischen Unternehmens gezeigt, das zur „Times”-Gruppe gehört. Diese hatte nicht nur den Ruf von 200 Universitäten weltweit, sondern auch die Qualität der Forschung, Lehre, wissenschaftlichen Einfluss, Drittmittel und Internationalität der Unis gemessen. Die besten 14 Hochschulen sind demnach alles US-Unis, wiederum angeführt von Harvard. Beste deutsche Uni war in der Studie vom September 2010 Göttingen, gefolgt von der LMU und Heidelberg. Die TU München wurde vierte, Würzburg sechste. Insgesamt landeten 14 deutsche Hochschulen unter den Top 200.

Die TU punktete in diesem Ranking vom September 2010 durch Internationalität und wissenschaftlichen Einfluss, während sie in Lehre und Forschung unterdurchschnittlich abschloss. Die LMU bewies vor allem ihre Stärke im wissenschaftlichen Einfluss – gemessen an der Zahl der Zitate Münchner Forscher in wissenschaftlicher Literatur.

Spitzenreiter Harvard ist nicht nur wissenschaftlich ein Riese: Die Bostoner Uni verfügt über einen Jahres-Etat von 2,8 Milliarden Euro, Studenten zahlen 35000 Euro Gebühr im Jahr. Zum Vergleich: Der Jahres-Etat der LMU beläuft sich auf 485 Millionen Euro – allerdings zahlen hier Studenten auch nur 500 Euro Studiengebühr.

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