Linkspartei will gemischtes Doppel an der Spitze

Hohe Posten in der Partei haben die beiden schon. Nun rücken sie gänzlich an die Spitze: Die Linke will nach Lafontaine und Bisky nun Ernst und Lötzsch als Parteivorsitzende. Ein in zweierlei Hinsicht gemischtes Doppel: Ost/West und Mann/Frau.
von  Abendzeitung
Klaus Ernst und Gesine Lötzsch sollen die Partei führen
Klaus Ernst und Gesine Lötzsch sollen die Partei führen © dpa

BERLIN - Hohe Posten in der Partei haben die beiden schon. Nun rücken sie gänzlich an die Spitze: Die Linke will nach Lafontaine und Bisky nun Ernst und Lötzsch als Parteivorsitzende. Ein in zweierlei Hinsicht gemischtes Doppel: Ost/West und Mann/Frau.

Die Linkspartei soll künftig von einer Doppelspitze aus den beiden Politikern Klaus Ernst und Gesine Lötzsch geführt werden. Der geschäftsführende Parteivorstand habe sich auf die Ost-Haushaltspolitikerin Lötzsch und den West-Gewerkschafter Ernst verständigt, sagte der Landesvorsitzende der Linken in Berlin, Klaus Lederer, am Dienstag dem Deutschlandradio Kultur.

Parteichef Oskar Lafontaine hatte am Wochenende wegen einer Krebserkrankung seinen Rückzug angekündigt. Auch Co-Chef Lothar Bisky will auf dem im Mai anstehenden Parteitag nicht mehr kandidieren. Ernst und Lötzsch waren unter anderen als Nachfolgekandidaten gehandelt worden. Lötzsch ist stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Ernst stellvertretender Parteichef. Fraktionschef Gregor Gysi hatte in der Nacht zum (heutigen) Dienstag mit den Landesverbänden Gespräche führen wollen, um eine schnelle Lösung zu finden.

(apn)

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