Linken-Politiker sieht nur Wagenknecht als Gefahr für AfD

AfD-Rechtsaußen Höcke bietet der Linken-Ikone einen Platz in seiner Partei an. In der Linken wird dies als Zeichen gedeutet, dass die Rechtspopulisten Wagenknecht als Konkurrenz fürchten.
dpa |
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Hat sich mit der Führung der Linken entzweit und erwägt die Gründung einer eigenen Partei: Sahra Wagenknecht.
Hat sich mit der Führung der Linken entzweit und erwägt die Gründung einer eigenen Partei: Sahra Wagenknecht. © Britta Pedersen/dpa
Berlin

Lobende Worte des AfD-Politikers Björn Höcke für die Linke Sahra Wagenknecht sind für deren Lager ein Beleg dafür, dass die Rechtsaußenpartei sie als Konkurrenz ernst nimmt.

"Dass Höcke ausgerechnet an Sahra Wagenknecht eine Einladung ausspricht, sagt vor allem eines aus: Sie ist die einzige demokratische Politikerin, welche Höcke gefährlich werden könnte", erklärte der Linken-Politiker und Wagenknecht-Vertraute Christian Leye der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn (CDU-Chef Friedrich) Merz auch nur halb so gefährlich wäre, hätte Höcke wohl ihm eine Zusammenarbeit angeboten - nicht nur auf kommunaler Ebene."

Der thüringische AfD-Chef Höcke hatte im Sender Phoenix bejaht, dass er Wagenknecht den Eintritt in seine Partei angeboten habe. Er sagte auch: "Ich sehe durchaus Schnittmengen gerade in der Außenpolitik mit der AfD und einer alternativen Linken. Sahra Wagenknecht hat sich da deutlich positioniert, hat deutlich gemacht, dieser Krieg ist nicht unser Krieg, wir müssen uns aus der hegemonialen Umklammerung der US-Amerikaner lösen, wir müssen einen eigenen europäischen Weg gehen. Das kann ich alles unterschreiben. Und dieses Politikfeld ist existenziell. Deshalb ist es wichtig, da mit einer Stimme zu sprechen."

Wagenknecht hat sich mit der Führung der Linken entzweit und erwägt die Gründung einer eigenen Partei. Leye erneuerte die scharfe Kritik am Linken-Parteivorstand. Er verwies auf eine Umfrage, wonach Wagenknecht als alleinige Spitzenkandidatin der Linken bundesweit zwölf Prozent der Stimmen einfahren könnte. "Die Linke steht stattdessen bei bitteren 4 Prozent und wird absehbar in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwinden", meinte Leye und sprach von "politischem Totalversagen des Vorstandes".

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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