Linke wirbt um Annäherung der SPD

Der frühere Linken-Chef Oskar Lafontaine hat die SPD aufgefordert, persönliche Vorbehalte gegen ihn zurückzustellen und sich für eine rot-rote Zusammenarbeit zu öffnen.
dpa |
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Der frühere Linken-Chef Oskar Lafontaine hat die SPD aufgefordert, persönliche Vorbehalte gegen ihn zurückzustellen und sich für eine rot-rote Zusammenarbeit zu öffnen. "Politik ist kein Kindergarten", sagte er am Freitag in einem Interview des Deutschlandfunks.

Berlin - "Auch ich habe einige Befindlichkeiten gegenüber sozialdemokratischen Führungspersonen. Ich würde aber jederzeit solche kindischen Befindlichkeiten zurückstellen, wenn es darum geht, den Mindestlohn durchzusetzen oder die Rentenformel wieder zu verbessern."

Lafontaine war 1999 wegen Differenzen mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder als Finanzminister und SPD-Vorsitzender zurückgetreten. 2005 trat er ganz aus der SPD aus. 2007 wurde er Vorsitzender der Linken, die er bis 2010 führte.

Am Donnerstag war ein Strategiepapier der Linken-Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger bekannt geworden, in dem sie sich für eine rot-rot-grüne Koalition unter bestimmten Bedingungen einsetzen: Keine Militäreinsätze im Ausland, Verbot von Rüstungsexporten, 1000 Euro Mindesteinkommen für alle und eine stärkere Besteuerung von Reichtum.

Lafontaine unterstützt die Strategie: "Wir wollen ja nicht in erster Linie ein Ministeramt erreichen, sondern wir wollen einen Politikwechsel erreichen und ein gerechtes Steuersystem", sagte er.

Die SPD gab der Linken aber zunächst mal einen Korb. "Diese Partei ist nicht regierungsfähig. Für die SPD kommt sie als Koalitionspartner nicht in Betracht", sagte Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann der "Rheinischen Post" (Freitag). "Die Linkspartei ist eine in sich zutiefst zerstrittene Partei, die zwischen ostdeutschem Pragmatismus und linksradikaler Ideologie hin- und hergerissen ist." Die Grünen hatten das Angebot der Linken bereits am Donnerstag zurückgewiesen.

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