Linke-Abgeordnete auf Antisemitismus-Liste

Berlin/Los Angeles - Dabei ging es um die Beteiligung von drei Bundestagsabgeordneten und einem Vorstandsmitglied der Linken an einer Israel-kritischen Veranstaltung einen Tag nach dem Jahrestag der November-Pogrome gegen Juden 1938. Im Anschluss daran war Linksfraktionschef Gregor Gysi von zwei Teilnehmern mit einer Kamera bis auf die Toilette verfolgt und beschimpft worden.
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Die vier Politikerinnen landeten auf Platz vier der Rangliste, die vom Wiesenthal-Zentrum am Ende jedes Jahres veröffentlicht wird. Die Abgeordneten Inge Höger, Annette Groth und Heike Hänsel sowie Vorstandsmitglied Claudia Haydt hätten eine "entscheidende Rolle dabei gespielt, während des "Toilettengate"-Skandals Hass gegen Israel zu schüren", schrieb das Wiesenthal-Zentrum zur Begründung. "Sie sind Teil einer größeren Gruppe von Hardcore-Israel-Gegnern unter den Linken-Abgeordneten."
In der Linken hatte der Skandal für Verwerfungen gesorgt. Prominente Vertreter des gemäßigten Parteiflügels distanzierten sich in einem Internet-Aufruf von den vier Politikerinnen und forderten Konsequenzen. Die Fraktion forderte die Abgeordneten daraufhin aber lediglich auf, sich künftig bei Nahost-Themen zurückzuhalten.