Lindner bleibt FDP-Chef - und räumt Fehler ein

Die FDP-Spitze hat Parteichef Christian Lindner nach seinem Kriseneinsatz in Thüringen mit deutlicher Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Lindner erhielt bei einer Abstimmung im Bundesvorstand von 36 abgegebenen Stimmen 33 Ja-Stimmen, wie er am Freitag selbst erklärte.
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Nicht sein angenehmster Termin: FDP-Chef Christian Lindner vor der Sitzung des Bundesvorstands.
Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/dpa Nicht sein angenehmster Termin: FDP-Chef Christian Lindner vor der Sitzung des Bundesvorstands.

Berlin - Die FDP-Spitze hat Parteichef Christian Lindner nach seinem Kriseneinsatz in Thüringen mit deutlicher Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Lindner erhielt bei einer Abstimmung im Bundesvorstand von 36 abgegebenen Stimmen 33 Ja-Stimmen, wie er am Freitag selbst erklärte.

Ein Mitglied stimmte demnach gegen ihn. Zwei Anwesende enthielten sich. Lindner dankte seinen Parteikollegen und räumte eigene Fehler ein. Er habe die Taktik der AfD bei der Wahl des Ministerpräsidenten von Thüringen falsch eingeschätzt, räumte er ein.

Lindner sagte: "Thüringen war ein Ernstfall und ist unverändert ein Ernstfall für die politische Kultur insgesamt und insbesondere für die FDP". Seine Partei bedauere zutiefst, dass die Vorgänge in Erfurt bei vielen Zweifel "an der Grundhaltung der FDP ausgelöst" hätten. Die FDP habe im Bundestag immer eine klare Grenze gezogen zur AfD, betonte er. Lindner erklärte: "Die AfD setzt auf Ausgrenzung, wo wir auf Toleranz setzen."

Die Beratungen im Bundesvorstand der Freidemokraten waren nach dem Eklat um die Wahl von Parteimitglied Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten nötig geworden. Nachdem Kemmerich die Wahl, die ohne Stimmen der AfD nicht möglich gewesen wäre, angenommen hatte, war auch Lindner unter Druck geraten. Einen Tag später und nach einem Besuch Linders in Erfurt kündigte Kemmerich seinen Rückzug an.

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