Lebenslanges Fahrverbot? - Purer Aktionismus

Der AZ-Korrespondent Claus Schöner über die Forderungen der CDU-Verkehrsexperten, für lebensgefährliche Raserei den Führerschein auf Lebenszeit einzuziehen.
Von Claus Schöner |
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Schneller als die Polizei erlaubt: Raserei auf Deutschlands Straßen führt nicht selten zu tödlichen Unfällen.
dpa Schneller als die Polizei erlaubt: Raserei auf Deutschlands Straßen führt nicht selten zu tödlichen Unfällen.

Der AZ-Korrespondent Claus Schöner über die Forderungen der CDU-Verkehrsexperten, für lebensgefährliche Raserei den Führerschein auf Lebenszeit einzuziehen.

Zu Recht monieren CDU-Verkehrspolitiker den vergleichsweise laschen Umgang der Justiz mit Rasern. Wer „auf die Tube drückt“, weil er einen Kick sucht, wer sich in Innenstädten Autorennen liefert, gehört aus dem Verkehr gezogen.

Und wer mit seinem fahrlässigen Verhalten Mitmenschen verletzt oder gar tötet, muss hart bestraft werden. Dass allzu oft von Gerichten eine Bewährungsstrafe verhängt wird, ist ein Ärgernis. Ob die Aussicht auf einen lebenslangen Führerscheinentzug jedoch eine erzieherische Wirkung hat? Zweifel sind angebracht, entsprechende Forderungen auch nach lebenslangem Sozialdienst haben etwas von Aktionismus.

Denn Raser sind davon überzeugt, dass sie begnadete Fahrer sind, dass sie ihr Auto im Griff haben. So wenig, wie sie daran denken, dass sie mit ihrem verantwortungslosen Verhalten andere Menschen töten könnten, kommt ihnen in den Sinn, welche strafrechtlichen Konsequenzen ihre Raserei haben könnte.

Es sollte also früher angesetzt werden. Damit sich die Frage nach Strafen seltener stellt. Dazu muss es mehr Polizisten auf den Straßen geben, aber auch mehr bauliche Maßnahmen, die das Rasen erschweren.

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