Lawrow zweifelt an Erfolg der Münchner Syrien-Vereinbarung

Am Donnerstag verkündete man stolz eine Einigung beom Treffen der Außenminister im Münchner Hilton-Hotel. Der 3-Punkte-Plan sah einen Waffenstillstand innerhalb einer Woche vor. Doch kaum einen Tag später zweifeln die Akteure an der Umsetzung.
von  dpa/az

München - Nach US-Außenminister John Kerry hat auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow vor einem Scheitern der Münchner Vereinbarung für eine Waffenruhe in Syrien gewarnt. Er habe langsam Zweifel und sei sich nicht mehr ganz sicher, ob das Münchner Treffen der sogenannten Syrien-Unterstützergruppe so erfolgreich gewesen sei, sagte Lawrow am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

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Er stellte infrage, ob die Amerikaner wirklich zu weiteren Schritten bereit seien. "Offensichtlich geht es vor allem darum, die Angriffe der russischen Luftwaffe zu beenden." Nötig sei aber eine enge militärische Kooperation zwischen USA und Russland.

Konferenzchef Wolfgang Ischinger fragte Lawrow und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, wie hoch sie auf einer Skala von 1 bis 100 die Chance einschätzten, dass es wirklich zu einer Feuerpause komme. Steinmeier sagte "51", Lawrow antwortete nach seiner ausführlicheren Argumentation mit "49". Darauf entgegnete der britische Außenminister Philip Hammond, der ebenfalls neben Lawrow auf dem Podium saß, für ihn hätten sich Lawrows Worte angehört wie "irgendwo nahe null".

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