Laschets Corona-Rückschlag spielt Söder in die Karten
Das ist bitter: Ausgerechnet Armin Laschet, Vorkämpfer für eine rasche Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen, muss nun gleich über zwei Landkreise einen Lockdown verhängen. Schluss mit Kino, Kultur und Körperertüchtigung. Alles Leben zurück auf März. Im Poker um die Unions-Kanzlerkandidatur spielt dieser Rückschlag auf den ersten Blick Markus Söder in die Karten, der bis heute auf der Covid-Bremse steht. Zu Recht, mag nun der eine oder andere denken – und mit dem Finger auf Nordrhein-Westfalen zeigen. Dabei hatte Bayern in den letzten Wochen vor allem eines: Glück.
Auch im Freistaat schuften Menschen unter fragwürdigen Bedingungen in der Fleischindustrie. Auch hier werden osteuropäische Arbeiter in Bruchbuden zusammengepfercht (zum Beispiel in München). Auch hier wurden – deutlich kleinere – Schlachtbetriebe zu Hotspots mit insgesamt 110 Infizierten. Seitdem wird dort fleißig getestet. Reicht das? Nein. Wer Fortuna nicht überstrapazieren will, sollte auch Ernte- oder Bauhelfer menschenwürdig unterbringen – und testen. Denn Glück ist ein flüchtiges Gut.
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