Landtagswahl in Thüringen und Brandenburg gestartet
In Thüringen und Brandenburg haben die Landtagswahlen begonnen. Insgesamt fast vier Millionen Wähler sind aufgerufen, über die Zusammensetzung der Landesparlamente in Erfurt und Potsdam zu entscheiden. Erste Prognosen werden um 18.00 Uhr erwartet.
Erfurt/Potsdam -In Thüringen stellt seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 die CDU den Regierungschef, in Brandenburg die SPD. In Umfragen haben die Christdemokraten in beiden Ländern zugelegt.
In Thüringen kann die schwarz-rote Regierung von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) wieder mit einer deutlichen Mehrheit rechnen. Nach jüngsten Umfragen scheint aber auch ein rot-rot-grünes Bündnis denkbar. Dort könnte mit Bodo Ramelow erstmals ein Politiker der Linken Ministerpräsident werden.
In Brandenburg kann sich die SPD ihren Koalitionspartner voraussichtlich aussuchen. Bisher regiert Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in einer rot-roten Koalition. Nach der Landtagswahl könnte die SPD auch eine Koalition mit einer erstarkten CDU eingehen. Eine Koalitionsaussage haben die Sozialdemokraten im Wahlkampf bewusst abgelehnt - ebenso wie ihre Parteifreunde in Thüringen.
In beiden Ländern dürfte die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) neu ins Parlament einziehen. Bei der Wahl in Sachsen hatte sie vor zwei Wochen fast zehn Prozent der Stimmen geholt. Die FDP muss dagegen voraussichtlich aus beiden Landtagen ausziehen. Sie säße dann in keinem Ost-Parlament mehr und bundesweit nur noch in 6 von 16 Landtagen.
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