Landtagsfraktionschefin Bause will in den Bundestag
München - Bereits 2017 plant sie sich für ein Mandat in Berlin zur Wahl stellen, wie Bause am Mittwoch bestätigte. Falls sie in den Bundestag gewählt wird, will sie sich vorrangig um die Menschenrechte kümmern. Dass Bauses Plan aufgeht, ist keineswegs gewiss. Bei den Grünen gibt es traditionell scharfe Konkurrenz um die aussichtsreichen vorderen Plätze auf dem Stimmzettel. Aufgestellt wird die bayerische Grüne-Liste erst im Dezember. «Da werden die Karten neu gemischt», sagte Bause. «Da muss jetzt niemand Angst vor Konkurrenz haben.
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Bause bleibt Fraktionschefin
Ihren Posten als Fraktionschefin im Landtag will Bause behalten, mit dem Segen ihres männlichen Amtskollegen Ludwig Hartmann. «Wir haben politisch eine sehr schwierige Situation», sagte Hartmann. Deswegen freue er sich, dass Bause im Amt bleibe. «Die Landespolitik war und ist meine politische Leidenschaft, gerade weil es hier dicke Nüsse zu knacken gibt», erklärte Bause. Um das Thema Menschenrechte könne sie sich aber in Berlin besser kümmern.
Bause ist seit 30 Jahren in der Landespolitik aktiv. 1986 wurde sie zum ersten Mal in den Landtag gewählt. 2013 war sie Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl und geriet nach dem für die Grünen enttäuschenden Ergebnis von unter zehn Prozent vorübergehend in schwieriges Fahrwasser, konnte sich aber an der Spitze der Fraktion halten.
Ihr Geheimtreffen mit Ai Wei Wei verärgerte Seehofer
Landesweite Schlagzeilen macht Bause Ende 2014 am Rande von Ministerpräsident Horst Seehofers Chinabesuch: Sie traf sich in Peking mit dem regimekritischen Künstler Ai Weiwei, der seit Jahren vom Überwachungsapparat der chinesischen KP schikaniert wurde. Seehofer war schwer verärgert.
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