Landesbank-Deal: Neue Vorwürfe gegen Stoiber

Ein Interview zeigt den ehemaligen bayerischen Ministerpräsident Edmund Stoiber als treibende Kraft hinter dem katastrophalen Landesbank-Deal.
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Edmund Stoiber
dpa Edmund Stoiber

MÜNCHEN - Ein Interview zeigt den ehemaligen bayerischen Ministerpräsident Edmund Stoiber als treibende Kraft hinter dem katastrophalen Landesbank-Deal.

Bayerns Finanzminister Fahrenschon war ahnungslos. Auf der Klausur in Kreuth muss er einräumen, dass er von einem Geheimgespräch in der BayernLB erst aus den Medien erfahren hat. Schon am 31. Januar 2007 hatten sich in der Münchner Zentrale BayernLB-Chef Werner Schmidt, der damalige Chef der Hypo Alpe Adria, Wolfgang Kulterer, und Investor Tilo Berlin getroffen, um ganz diskret den Einstieg der Bayern in die marode Kärntner Bank einzufädeln.

Schmidt hatte das Geheimtreffen bei seiner Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft eingeräumt. Max Strehle, Mitglied des CSU-Fraktionsvorstands, tobt in der Sitzung: „Mir stinkt’s, wenn man alles immer nur scheibchenweise aus der Presse erfährt. Ich muss draußen bei den Wählern meinen Kopf dafür hinhalten und habe null damit zu tun.“ Vor allem auf Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber und den damaligen Finanzminister Kurt Faltlhauser richtet sich die Wut der Fraktion: „Die sollen sich endlich stellen.“ Inzwischen gibt es neue Vorwürfe gegen Stoiber. „Frontal 21“ hat ein Interview von ihm mit dem kroatischen Fernsehen ausgegraben. Im August 2007 sagte er: „Wir sind außerordentlich interessiert, dass diese Übernahme erfolgreich ist.“ Seehofer aber will mit Stoiber und Faltlhauser nicht reden: „Ihre Aussagen finden vor dem Untersuchungsausschuss statt und nicht im Hinterzimmer.“ Den soll nun Fraktionsvize Thomas Kreuzer leiten. Er setzte sich mit 66 zu 17 Stimmen gegen Brutal-Aufklärer Ernst Weidenbusch durch.

Finanzminister Fahrenschon ist um Schadensbegrenzung bemüht: „Auch wenn der FC Bayern eine Saison vergeigt, heißt das nicht, dass er nicht mehr der erfolgreichste Club Deutschlands ist.“

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