Lammert sagt ab - Huber im Rennen

Im Rennen um das Präsidentenamt sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur derzeit der frühere evangelische Bischof Wolfgang Huber.
Berlin – Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, hieß es am Samstag in Berlin aus Koalitionskreisen. Zuvor hatte der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, als Konsensvorschlag der Koalition an SPD und Grüne nach einer Bedenkzeit abgesagt.
Auf den 48 Jahre alten Voßkuhle hatten sich die Spitzen von Union und FDP bereits geeinigt. Der 69-jährige Huber war bis 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er stehe der SPD näher als der Koalition, sei aber auch bei Union und FDP anerkannt. Huber würde deshalb nicht als Signal für eine große Koalition gewertet, hieß es.
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wird nicht mehr als Nachfolger des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff gehandelt. Das verlautete am Samstag aus mehreren Quellen in Berlin und München. Aus CSU-Kreisen hieß es, Lammert habe abgesagt.
Damit ist die Suche nach einem geeigneten Konsenskandidaten für das höchste Staatsamt weiterhin schwierig.