Lage im Jemen beschäftigt UN-Sicherheitsrat
New York - Moskau will humanitäre Feuerpausen bei den Luftangriffen der von Saudi-Arabien geführten Koalition gegen die Huthi-Rebellen durchsetzen, wie ein Sprecher der russischen UN-Mission der russischen Nachrichtenagentur Tass sagte. Russland hatte in dieser Woche Schwierigkeiten bei der Evakuierung seiner Staatsbürger aus der Hauptstadt Sanaa.
Die Vereinten Nationen hatten bereits vor einer drohenden humanitären Katastrophe gewarnt. Allein in den vergangenen zwei Wochen seien bei den Kämpfen im Jemen 519 Zivilisten getötet worden sein, hieß es bei der Weltorganisation. Zehntausende seien von zu Hause geflohen.
Die Aufständischen aus dem Norden hatten im vergangenen September Sanaa erobert. Vergangene Woche rückten sie bis an den Rand von Aden im Süden vor. Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, der seinen Amtssitz von Sanaa nach Aden verlegt hatte, floh daraufhin aus dem Land. Die Huthis werden von Armee-Einheiten unterstützt, die zu dem 2012 abgetretenen Ex-Präsidenten Ali Abdullah Salih loyal geblieben sind. Außerdem sollen sie Hilfe vom Iran erhalten.
Saudi-Arabien und neun weitere Länder der Region, die Hadi unterstützen, bombardieren seit dem 25. März Stellungen, Panzerkolonnen und Militärkonvois der Huthis. Für die Teilnehmer der sunnitischen Militärkoalition sind die Huthis "Klienten" Teherans, das auf diese Weise die Kontrolle über den Hinterhof Riads gewinnen wolle.
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