KZ-Gedenkstätten verweigern AfD Teilnahme an Veranstaltungen

Mehrere KZ-Gedenkstätten in Deutschland distanzieren sich scharf von der AfD und verweigern der Rechtsaußenpartei die Beteiligung an offiziellen Gedenkveranstaltungen. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage der "Welt" bei den Gedenkstätten Dachau, Mittelbau-Dora, Buchenwald, Bergen-Belsen und Neuengamme.
dpa |
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Eine Schulklasse besucht die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau.
Eine Schulklasse besucht die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau. © Sven Hoppe/dpa
Berlin

Man nehme keine Anmeldungen der AfD an, sagte Stephanie Billib von der Gedenkstätte Bergen-Belsen der Zeitung. Die AfD habe sich nie ausreichend von revisionistischen und demokratiefeindlichen Positionen distanziert. Für Angehörige von NS-Opfern und Überlebende sei es "nicht vorstellbar, gemeinsam mit AfD-Vertretern auf dem Friedhof zu stehen, wo die KZ-Opfer begraben sind".

Die Sprecherin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Verena Bierl, erklärte demnach, man behalte sich vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen "und Personen, Parteien oder Organisationen, die durch antidemokratische, rassistische, antisemitische oder andere, dem Stiftungszweck widersprechende Äußerungen in Erscheinung getreten sind oder treten, den Zutritt zur Gedenkstätte zu verwehren oder sie von der Teilnahme an einer Veranstaltung auszuschließen".

Auch in der Gedenkstätte Buchenwald sei es AfD-Vertretern nicht möglich, an Veranstaltungen teilzunehmen, sagte deren Sprecher Rikola-Gunnar Lüttgenau der "Welt". Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke war etwa 2017 schon der Zutritt zu einer Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag verwehrt worden.

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  • Der wahre tscharlie am 15.09.2023 17:19 Uhr / Bewertung:

    Finde ich vollkommen richtig.
    Zitat aus "tagesschau.de" vom 27.1.2021 von Frau Knobloch:
    "An die Adresse der AfD-Fraktion sagte Knobloch: "Sie werden weiter für ihr Deutschland kämpfen, und wir werden weiter für unser Deutschland kämpfen." Und: "Ich sage Ihnen, Sie haben Ihren Kampf vor 76 Jahren verloren." Nach ihrer Rede standen die Abgeordneten auf, um zu applaudieren. Aus den Reihen der AfD blieben einige Abgeordnete sitzen."

    Insbesonders der letzte Satz. Muß man dazu noch etwas sagen?
    Oder wenn der Faschist Bernd Höcke zum Berliner Holocaust-Mahnmal sagt, es wäre ein "Denkmal der Schande".

    Und wer gestern "Panorama" gesehen hat, hat erfahren, auf welche perfide Art sich die Rechten unter dem Deckmantel des Judentums verstecken.

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