Kühnert will für Bundestag kandidieren

Mit 31 Jahren will Kevin Kühnert seinen Posten als Juso-Chef aufgeben - mit dem Ziel, im kommenden Jahr für den Bundestag zu kandidieren. Dabei stößt er auf große Konkurrenz.
dpa |
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Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert will 20121 für den Bundestag kandidieren.
Andreas Arnold/dpa/dpa Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert will 20121 für den Bundestag kandidieren.

Berlin - Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert will sein Amt vorzeitig abgeben und 2021 für den Bundestag kandidieren. Der 31-Jährige stellt sein Amt beim Bundeskongress Ende November zur Verfügung, wie eine Sprecherin der SPD-Nachwuchsorganisation der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Zuvor hatte der Berliner "Tagesspiegel" darüber berichtet. Die Neuwahl des Juso-Vorsitzenden wird damit um ein Jahr vorgezogen. Ein personeller Wechsel rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2021 sei der "bestmögliche Zeitpunkt", sagte Kühnert dem "Tagesspiegel". Seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger hätten es verdient, "dem SPD-Wahlkampf den eigenen Stempel aufzudrücken".

Kühnert, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist, kündigte an, dass er für die Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres im Wahlbezirk Tempelhof-Schöneberg antreten wolle. Dieser Wunsch sei im SPD-Kreisvorstand "sehr wohlwollend" aufgenommen worden, sagte er der Zeitung. Für den Wahlbezirk war zuletzt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller angetreten.

Der gebürtige Berliner ist seit 2017 Juso-Vorsitzender. Im November 2019 wurde Kühnert wiedergewählt. Bundesweit bekannt wurde er als ein Kopf der #NoGroko-Kampagne von Anfang 2018. Im Rennen um die neue Parteispitze hatten die Jusos im vergangenen Jahr das Duo Kandidaten Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans unterstützt, das sich letztlich auch durchsetzen konnte.

Mit einer Kandidatur von Kühnert für den Bundestag hätte die Berliner SPD ein wichtiges Zugpferd für den Wahlkampf 2021 gewonnen. Bislang hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey die größten Aussichten für die Spitzenkandidatur im Bundesland. Sie solle zunächst am 31. Oktober auf einem Parteitag gemeinsam mit Fraktionschef Raed Saleh zur SPD-Landesvorsitzenden gewählt werden, hieß es aus Parteikreisen.

Spekuliert wird zudem, ob Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller angesichts gestiegener Zustimmungswerte länger im Roten Rathaus bleiben und wieder als Spitzenkandidat antreten will. Gleichzeitig wird ihm nachgesagt, in den Bundestag wechseln und auf Platz eins dieser Liste kandidieren zu wollen. Gesagt hat Müller zu all dem bislang nichts.

© dpa-infocom, dpa:200803-99-29929/3

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  • Teckel2010 am 02.03.2021 11:41 Uhr / Bewertung:

    Was bildet dieser Jungpolitiker eigentlich ein? Hat er bisher etwas geleistet worauf er stolz sein kann? Nichts wofür man ihm die Stimme geben kann. Die SPD verliert immer mehr an Zustimmung. Da sind
    viele Führungspersonen verantwortlich. Momentan sehe ich niemanden welcher hier Profil hat. Junge
    Leute sind wichtig für die Nachfolge. Aber auch sie benötigen einige Jahre um anerkannt zu werden.
    Da müssen sie Erfahrungen sammeln. Populismus ist der falsche Weg.

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