Krim: Tumulte vor Militärbasis - Der erste Tote

Die Lage auf der Krim eskaliert. Eine ukrainische Militärbasis soll gestürmt worden sein. Dabei soll ein Uniformierter ums Leben gekommen sein. Über dessen Identität gibt es widersprüchliche Angaben.
von  AFP
Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Soldaten vor einer Navy-Basis in Simferopol: die Bilder.
Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Soldaten vor einer Navy-Basis in Simferopol: die Bilder. © AFP

Simferopol – Russland verleibt sich die Krim im Eiltempo ein - allen Protesten und Strafmaßnahmen des Westens zum Trotz. Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Dienstag den Vertrag über die Aufnahme der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Halbinsel in die Russische Föderation. Die große Mehrheit der Russen und der Krim-Bewohner sei dafür, sagte Putin in einer umjubelten Rede an die Nation im Kreml. „Nur das Volk ist der Quell aller Macht.“ Die Krim sei immer ein Teil Russlands gewesen.

Auch Vertreter der prorussischen Krim-Führung setzten in Moskau ihre Unterschriften unter das Dokument. Die noch ausstehende Zustimmung des Parlaments gilt als sicher und wird noch diese Woche erwartet. USA, EU und Ukraine verurteilten die Annexion des ukrainischen Territoriums und wollen den Schritt nicht anerkennen.  Die USA drohen Russland mit weiteren Sanktionen.

Bie Tumulten vor einer Militärbasis in Simferopol ist nach abweichenden Berichten ein Uniformierter getötet worden, dessen Identität aber unklar blieb. Bei dem Toten handele es sich um einen Angehörigen der prorussischen sogenannten Selbstverteidigungskräfte, meldete die Agentur Interfax. Dagegen berichtete die Kiewer Agentur Unian, es sei ein ukrainischer Soldat getötet worden. Ein weiterer Soldat sei verletzt wurden. In den vergangenen Tagen hatte es auch in anderen ukrainischen Städten widersprüchliche Berichte über Tote bei Auseinandersetzungen gegeben.

Die Basis sei von bewaffneten Männern gestürmt worden. Sie hätten einen Lastwagen benutzt, auf dem eine russische Fahne zu sehen gewesen sei. Es gab zunächst keine Angaben darüber, ob der Stützpunkt von russischen Soldaten oder prorussischen Milizen angegriffen wurde. Angeblich wurde der Kommandeur festgesetzt, nachdem die ukrainischen Soldaten es abgelehnt hätten, ihre Waffen niederzulegen.

 

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.