Krieg gegen die Ukraine: Selenskyj will nur mit Putin persönlich verhandeln

Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen mit Waldimir Putin bereit - aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. "Die Ukraine kämpft, bis sie ihr gesamtes Territorium zurück hat", betont der ukrainische Präsident.
von  AZ/dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht per Video-Schalte bei einer Plenarsitzung zur Eröffnung des 51. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu den Teilnehmern.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht per Video-Schalte bei einer Plenarsitzung zur Eröffnung des 51. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu den Teilnehmern. © Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa

Davos - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will als Gegenleistung für einen Frieden kein ukrainisches Territorium aufgeben.

"Die Ukraine kämpft, bis sie ihr gesamtes Territorium zurück hat", sagte Selenskyj am Mittwoch bei einer Veranstaltung der Victor-Pinchuk-Stiftung in Davos. Er war digital zu der Diskussion am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums zugeschaltet.

Soledar: Eine Ukrainerin im Keller eines als Luftschutzbunker genutzten Gebäudes.
Soledar: Eine Ukrainerin im Keller eines als Luftschutzbunker genutzten Gebäudes. © Andriy Andriyenko/AP/dpa

Selenskyj sagte auch, er sei bereit zu Gesprächen, wenn sich Russland in die Gebiete zurückziehe, in denen es vor Kriegsbeginn im Februar war. Er werde aber nur mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin selbst sprechen.

Kuleba: "Die Welt sollte aufhören, russische Waren und Dienstleistungen zu kaufen"

"Ich kann nur mit dem Präsidenten direkt sprechen, keine Mittelspersonen, keine Vermittler", sagte Selenskyj. Dafür müsse Putin seine Blase verlassen. Derzeit verhandle Russland nicht ernsthaft.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba rief zu einem kompletten Stopp des westlichen Handels mit Russland auf. Die Sanktionen müssten auf ein nächstes Level gebracht werden. "Die Welt sollte aufhören, russische Waren und Dienstleistungen zu kaufen und mit Russland zu handeln", sagte er.

Metsola: Länder nutzen Schlupflöcher in den Sanktionen gegen Russland

Andernfalls werde das Geld helfen, "die russische Maschinerie der Kriegsverbrechen" aufrechtzuerhalten. Der Westen müsse akzeptieren, dass das ultimative Ziel ein Sieg der Ukraine sein müsse.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola kritisierte, manche Länder nutzten noch immer Schlupflöcher in den Sanktionen gegen Russland. Das dürfe nicht passieren. Sie plädierte zudem dafür, die Ukraine als Kandidat für eine Mitgliedschaft in der EU zu betrachten.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.