Kretschmer: Nach dem Krieg "wieder Gas aus Russland nutzen"

Sollte Deutschland auch künftig auf Gas aus Russland verzichten? Der sächsische Ministerpräsident sieht das offenbar nicht so.
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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will auch eigenes Erdgas in der Nordsee erschließen.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will auch eigenes Erdgas in der Nordsee erschließen. © Wolfgang Kumm/dpa

Berlin - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für eine Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach dem Krieg ausgesprochen.

"Wir brauchen langfristige Verträge für Flüssiggaslieferungen aus den USA, Katar und anderen arabischen Ländern. Außerdem müssen wir endlich eigenes Erdgas in der Nordsee erschließen. Und wenn der Krieg vorbei ist, sollten wir auch wieder Gas aus Russland nutzen", sagte er der "Bild am Sonntag." Auf die Frage, ob er davon ausgeht, dass die beschädigte Gas-Pipeline Nord Stream 1 wieder repariert werde, sagte er: "Wir werden Pipeline-Gas brauchen, und das geht nur mit funktionierenden Pipelines."

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Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte Kretschmer: "Es braucht jetzt eine gemeinsame diplomatische Anstrengung von der EU, den USA, China, Indien und Japan. Dieser Krieg muss angehalten werden." Solche Verhandlungen würden nach Kretschmers Vorstellungen nicht automatisch dazu führen, dass die Ukraine auf Teile ihres Staatsgebietes verzichten müsste. "Es gibt keinen einzigen Grund, warum die Ukraine auch nur auf einen Quadratmeter ihres Territoriums verzichten sollte. Kriegsschäden müssen von Russland ausgeglichen, Kriegsverbrecher zur Verantwortung gezogen werden. Mit dieser Haltung muss man in Friedensgespräche gehen", sagte Kretschmer.

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7 Kommentare
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  • Tropout am 24.10.2022 08:02 Uhr / Bewertung:

    Einfach: Geschmacklos.

  • Kritischer Beobachter am 23.10.2022 15:28 Uhr / Bewertung:

    Wenn Scholz demnächst den letzten deutschen Hafen an China verscherbelt haben wird, wird ohnehin die Führung in China entscheiden, wer was nach Deutschland liefern darf. Bei manchen Politikern stellt sich die Frage, wie sie ihren Amtseid „zum Wohle des Volkes“ verstehen

  • Der wahre tscharlie am 24.10.2022 16:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kritischer Beobachter

    "Wenn Scholz demnächst den letzten deutschen Hafen an China verscherbelt haben wird,...."

    Diese Aussage ist schon mal falsch. Der Hamburger Hafen gehört nicht der HHLA. Die HHLA betreibt Container-Terminals, und zwar in ganz Deutschland. Außerdem können Frachtunternehmer für die HHLA fahren.
    China will sich zwar nur zu 35% an der HHLA beteiligen, aber sie könnte, wenn sie da drin wäre, ihre Beteiligung aufstocken, denn Container-Terminals sind eine Schlüsseltechnologie. Heißt, wenn die Chinesen die Mehrheit haben, könnten sie uns wirtschaftlich in der Hand haben.
    Und das ist der gefährliche Knackpunkt. Auch in Anbetracht der "Neuen Seidenstrasse". Das System der Chinesen ist offensichtlich.

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