Kommentar

Krankenhausreform: Hauptsache Alarm

Die Politik-Vize über Kritik an der Krankenhausreform.
von  Lisa Marie Albrecht
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Krankenhaus" weist den Weg zur Klinik.
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Krankenhaus" weist den Weg zur Klinik. © Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

Man darf sich schon fragen, wogegen Gesundheitsminister Klaus Holetschek genau in Karlsruhe klagen möchte. Bisher ist die Krankenhausreform ja tatsächlich wenig mehr als eine, wenn auch sehr umfangreiche, "Ideensammlung", wie es BKG-Chef Roland Engehausen formuliert hat.

Einbringen statt blocken

Statt zu drohen, wäre es gerade für das Flächenland Bayern sinnvoller, sich aktiv einzubringen. Denn es gibt tatsächlich zahlreiche kritische Punkte: Dass nahezu die Hälfte aller Geburtshilfestationen nach derzeitigen Plänen wegfallen würde, darf nicht sein. Und es ist auch niemandem geholfen, wenn sich Fahrzeiten für Rettungswagen verlängern oder die Grundversorgung in ländlichen Regionen wegbricht.

Es gäbe freilich auch einige sinnvolle Vorschläge, von denen die Umwandlung kleiner Krankenhäuser in medizinische Versorgungszentren sowie die verlässliche Finanzierung vorgehaltener Krankenhausbetten nur zwei von vielen sind. Das Motto muss also lauten: Weniger Alarmismus, mehr Lösungen.

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