Kopftuch-Broschüre für den Iran: Ein schwaches Zeichen

Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern werben um iranische Investoren - in der Broschüre tragen die Ministerialbeamtinnen Kopftuch. Ein Kommentar von AZ-Vize Timo Lokoschat.
Timo Lokoschat |
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„Wandel durch Handel“ – so lautet ein Argument für wirtschaftliche Beziehungen des Westens mit autoritären Regimen. Es reimt sich und ist gut; allerdings nur, wenn die demokratische Seite nicht in vorauseilendem Gehorsam einknickt.

Eine Broschüre, in der sich deutsche Führungskräfte vorstellen, braucht keine verschleierten Frauen zeigen, um sich anzubiedern. Sie kann selbstbewusst das abbilden, was unsere Gesellschaft und Wirtschaft so stark und erfolgreich macht: die Gleichberechtigung der Geschlechter.

Von den Verantwortlichen heißt es beschwichtigend, dass eine Veröffentlichung nur im Iran geplant gewesen sei. Das macht die Sache allerdings kein Jota besser: Den mutigen Aktivistinnen, die im Scharia-Staat für die Freiheit demonstrieren, sich zu kleiden, wie sie es wollen (und dafür im Gefängnis landen), hilft so eine Publikation nicht weiter.

Obendrein liefert sie bestes PR-Material für Pegida und Co. - und das ausgerechnet in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.

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