Konflikt in Thailand: Wütende „Rothemden“
BANGKOK - Der Konflikt zwischen Regierung und Opposition in Thailand droht zu eskalieren. Am Donnerstag gingen wieder hunderte Regierungsgegner auf die Straße.
Seit fast vier Wochen demonstrieren die Anhänger der thailändischen Oppositionspartei für Neuwahlen: Tausende „Rothemden“ wollen Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und seine Regierung stürzen, sie fordern eine Auflösung des Parlaments. Am Donnerstag gingen wieder hunderte Regierungsgegner im Zentrum von Bangkok auf die Straße. Auf einem riesigen Plakat war zu lesen: „Willkommen in Thailand. Wir wollen nur Demokratie“. Seit Samstag schon halten die Anhänger der Opposition das Geschäftszentrum von Bangkok besetzt.
Der Konflikt in Thailand droht zu eskalieren: Am Mittwochabend hatte Ministerpräsident Abhisit den Ausnahmezustand in Bangkok verhängt, nachdem tausende Regierungsgegner das Parlamentsgebäude stürmten. Wegen der erneuten Proteste musste Abhisit gestern seine Teilnahme am Gipfeltreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft in Hanoi absagen.
Ob es zu blutigen Gewalttaten kommt? Die Lage in Bangkok sei besorgniserregend, sagte Singapurs Außenminister George Yeo. Für Freitag kündigte die Oppositionspartei eine neue Massendemonstration an – obwohl wegen des Ausnahmezustands Versammlungen von mehr als fünf Personen eigentlich verboten sind. Die Regierung schätzt, dass Geschäfte, Firmen und Hotels durch die Proteste Verluste bis zu 330 Millionen Euro Verluste erleiden.
ah
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