Kompletter Unicef-Vorstand hört auf

Nach der Spenden-Affäre hatte der Druck nicht nachgelassen. Die Führungsriege des Kinderhilfswerks reagiert nun darauf. Nachfolger sind bisher nicht in Sicht.
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Die deutsche Unicef-Zentrale in Köln
dpa Die deutsche Unicef-Zentrale in Köln

Nach der Spenden-Affäre hatte der Druck nicht nachgelassen. Die Führungsriege des Kinderhilfswerks reagiert nun darauf. Nachfolger sind bisher nicht in Sicht.

Als Konsequenz aus der Finanzaffäre tritt der Unicef-Vorstand komplett zurück. Der amtierende Vorsitzende Reinhard Schlagintweit kündigte am Donnerstag eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 10. April in Berlin an, auf der ein neuer Vorstand gewählt werden solle. Alle amtierenden Vorstandsmitglieder würden ihre Ämter zur Verfügung stellen, sagte Schlagintweit. «Ein neu gewählter Vorstand soll das Signal für den Neuanfang bei Unicef setzen.»

Es gelte jetzt, das Vertrauen der Spender zurück zu gewinnen und die weltweite Arbeit von Unicef für Kinder und ihre Rechte wieder in den Blickpunkt zu rücken. Der neue Vorstand könne auf bereits eingeleitete Reformen aufbauen. So werde der nächste Unicef-Geschäftsbericht eine ausführliche Finanzberichterstattung mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Struktur und Satzung von Unicef würden geprüft und verbessert.

Der Unicef-Chef hatte seit Wochen Briefe und Mails erhalten, in denen von «katastrophalem Krisenmanagement» und «verlorenem Vertrauen» die Rede gewesen sei, berichtet Focus.de. Auf diesen Druck habe die Führung nun reagiert. Angeblich haben mehrere Wunschkandidaten für den Vorsitz abgesagt. Darunter soll auch der ehemalige CDU-Bundesminister Klaus Töpfer gewesen sein. Unicef war wegen undurchsichtiger Finanzgebaren in Kritik geraten geraten und bekam das Spendensiegel aberkannt. Deutschland-Vorsitzende Heide Simonis und Geschäftsführer Dietrich Garlichs hatten wegen Verschwendungsvorwürfe bereits ihre Posten geräumt. (AP/nz)

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