Kommentar: SPD-Mitgliederentscheid - Ein Wettstreit der Ideen

AZ-Korrespondent Jens Dierolf kommentiert den SPD-Mitgliederentscheid.
Jens Dierolf |
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465.000 SPD-Mitglieder haben es in der Hand, die Republik in ihren Grundfesten zu erschüttern. Ein Nein der Basis zur Großen Koalition wäre weit mehr als die Absage an ein ungeliebtes Zweckbündnis, es wäre das Eingeständnis der Gewählten, dass sie den Auftrag der Wähler nicht ausführen können – es wäre ein historisch einmaliger Vorgang und so gut wie sicher das Ende der Ära Merkel.

Natürlich ist dieses Szenario unrealistisch, beinahe ausgeschlossen. 76 Prozent der SPD-Mitglieder stimmten 2013 beim Basisentscheid für die GroKo. Aufbruch oder Dynamik werden von ihrer Neuauflage gleichwohl nicht ausgehen. Sie wäre die Zweckehe von Partnern, die sich seit Jahren misstrauisch beäugen und auseinandergelebt haben.

Zwei Jahre wollen Union und SPD regieren, dann Bilanz ziehen. Möglich, dass die Koalition krachend auseinanderfliegt. Dann wären Neuwahlen nicht Zeichen einer Krise. Sie könnten die Chance bieten, dass sich zwei runderneuerte Parteien in einen Wettstreit der Ideen begeben.

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