Knobloch: Wähler haben "gefährliche Entscheidung" getroffen

Die Wählerinnen und Wähler der AfD im Kreis Sonneberg haben nach Worten der früheren Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, "mit demokratischen Mitteln" ein Ausrufezeichen gegen die Demokratie gesetzt. Sie spreche heute nicht mehr von einem Dammbruch, das würde das Wort entwerten, teilte Knobloch am Sonntag in München mit: "Die Gefahr für die jüdische Gemeinschaft und andere Minderheiten ist längst real."
dpa |
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Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, bei einem Festakt.
Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, bei einem Festakt. © Sven Hoppe/dpa
München

Mit der Wahl eines Vertreters der AfD zum Landrat sei der stabilen Demokratie in Deutschland ein weiterer Stützpfeiler ausgeschlagen worden. Viele trügen eine Mitverantwortung für dieses Ergebnis, sagte Knobloch weiter. "Aber allen voran haben die Menschen vor Ort an der Wahlurne diese gefährliche Entscheidung getroffen."

Am Sonntag war im Landkreis Sonneberg in Thüringen, der an Oberfranken grenzt und enge Verbindungen zu seinen fränkischen Nachbarkommunen pflegt, erstmals in Deutschland ein AfD-Kandidat zum Landrat gewählt worden.

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3 Kommentare
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  • Plato's Retreat am 27.06.2023 15:38 Uhr / Bewertung:

    Freilich ...

  • Rudi B. am 26.06.2023 23:42 Uhr / Bewertung:

    Leider ist Frau Knobloch, sonst eine gescheite Frau, in diesem Fall etwas einseitig. Antisemitismus und Israelfeindlichkeit ist im "linken Spektrum" stark verbreitet und eine noch größere Gefahr droht vom Antisemitismus im Islamismus (Bundeszentrale Politische Bildung). Die AfD hat mit beiden absolut nicht zu tun, nicht umsonst gibt es Arbeitsgemeinschaft "Juden in der AfD e.V." (JAFD)

  • Der wahre tscharlie am 26.06.2023 14:56 Uhr / Bewertung:

    Frau Knobloch hat schon recht. Wie kann man als Bürger*in eine vom VfS als rechtsextrem eingestufte Partei wählen?
    Gibt Teile in der Bevölkerung, die nichts aus der Geschichte gelernt haben?
    Und um dem "Nazi"-Narrativ gleich vorzubeugen, viele Bürger*innen sind nur Protestwähler.

    Aber es ist auch eine Mitschuld der etablierten Parteien, die die AfD lange genug "totgeschwiegen" haben. Als gäbe es sie garnicht.
    Dazu kommen sprachliche "Anbiederungen" a la "Asyltourismus/Sozialtourismus" oder nur mal "die Demokratie zurückholen", und ein MP bekämpft lieber die Grünen, anstatt die AfD.

    Die Grünen sind keine Gefahr für die Demokratie, aber die AfD, in der die Gemäßigten die Partei verlassen haben mussten und der rechtsnationale Flügel um Bernd Höcke immer stärker wird.

    Die politische Bedeutung des Landrats ist gering, die symbolische aber viel größer.

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